Tod durch Erhängen
Saddam-Cousin al-Majid vor Hinrichtung
Die Vollstreckung des Todesurteils hatte sich monatelang verzögert, weil der Kurde Talabani und der sunnitische Vizepräsident Tarek al-Hashemi das Urteil gegen den zusammen mit Majid verurteilten Ex-Verteidigungsminister Sultan Hashim Ahmed nicht unterzeichnen wollten. Laut Al-Arabiya wurde auch das letzte Urteil nicht von dem dreiköpfigen Präsidentschaftsrat gebilligt. Die größte Fraktion der Sunniten im irakischen Parlament, die sogenannte Konsensfront, fordert die Freilassung des ehemaligen Verteidigungsministers.
Zum Tod durch den Strang verurteilt
Der 66-jährige Majid sowie zwei Mitangeklagte waren im Juni des Vorjahres wegen Völkermordes, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Sie sollen neben Diktator Saddam Hussein für den Völkermord an mehr als 180.000 Kurden verantwortlich sein.
Verantwortlich für Halabja-Massaker
Brutaler Höhepunkt war die Bombardierung der 70.000 Einwohner zählenden kurdischen Stadt Halabja im März 1988 mit Giftgas. Bei dem Angriff kamen mehrere tausend Menschen ums Leben. "Chemie-Ali" hatte aus seiner Beteiligung an den Massakern nie einen Hehl gemacht und während des Prozesses keine Reue gezeigt.
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