Meilenstein

Australien entschuldigt sich bei Ureinwohnern

Ausland
10.02.2008 20:03
Australiens neuer Labor-Premierminister Kevin Rudd will sich im Namen der Nation am Mittwoch im Parlament formell bei den Ureinwohnern entschuldigen. Die Geste gilt als historischer Meilenstein in den schwierigen Rassenbeziehungen zwischen Aborigines und weißen Einwanderern.

Konkret geht es um die jahrzehntelange Politik bis in die 70er Jahre, Aborigine-Kinder aus ihren Familien zu reißen und in Heimen oder weißen Pflegefamilien aufwachsen zu lassen, um sie "anzupassen". Die entwurzelten Kinder sind als "gestohlene Generationen" bekannt. Rudd nannte dies am Sonntag einen "Schandfleck auf der Seele der Nation".

Aborigine-Sprecher fordern zu der Entschuldigung auch eine angemessene finanzielle Wiedergutmachung. Das hat Rudd bereits kategorisch abgelehnt. 

Etwa 500.000 der 21 Millionen Australier bezeichnen sich als Ureinwohner. Wie viele Kinder ihren Familien zwangsweise genommen wurden, ist unbekannt. Unter den Ureinwohner sind Armut, Krankheit und Kriminalität weitaus verbreiteter als im Durchschnitt der australischen Bevölkerung.

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