Achtung!

Hustensaft verursacht Herzrhythmus- Störungen

Österreich
31.08.2007 18:52
Mehrere Pharmahersteller haben wegen des Risikos von Herzrhythmusstörungen ihre clobutinolhaltigen Medikamente gegen Reizhusten weltweit vom Markt genommen. Betroffen davon sind auch Arzneimittel in Österreich und Deutschland. Es handelt sich um rezeptfreie Medikamente.
Ein weiterer Vertrieb und die Anwendung des Wirkstoffs sei medizinisch nicht vertretbar, erklärte das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Es ordnete für Deutschland ein Ruhen der Zulassung für alle clobutinolhaltigen Produkte an. Das nicht verschreibungspflichtige Clobutinol wird seit mehr als 40 Jahren zur Behandlung von trockenem Reizhusten eingesetzt.


Aufgrund der weltweiten Markterfahrung seit 1961 mit geschätzten 200 Millionen Patientenbehandlungen sowie der Gesamtauswertung aller verfügbaren Sicherheitsdaten hat Clobutinol bis zum jetzigen Zeitpunkt als gut verträglich gegolten. Neue Ergebnisse einer klinischen Studie an Gesunden wiesen aber darauf hin, dass bei Einnahme von Clobutinol Herzrhythmusstörungen nicht ausgeschlossen werden können. Zwar werde das Risikopotenzial als sehr gering beurteilt, doch angesichts des Anwendungsgebietes (trockener Reizhusten) sowie der Verfügbarkeit anderer Behandlungsmöglichkeiten hat man die Mittel vom Markt genommen.


Betroffen: "Silomat"

In Österreich wurde Clobutinol von Boehringer Ingelheim unter dem Markennamen "Silomat" als Tropfen, Dragees und Hustensaft rezeptfrei in Apotheken verkauft. Patienten werden ersucht, die Arzneimittel nicht mehr einzunehmen und sich bei ihrem Arzt oder Apotheker nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten zu erkundigen. Spätfolgen sind keine zu befürchten.
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