Durch die neuen Tiefgaragen am Pfarrplatz und an der Promenade gelingt den Historikern buchstäblich ein Brückenschlag in die Linzer Vergangenheit. Beim Pfarrplatz wurden Fundamente eines mittelalterlichen Stadtturms entdeckt, neben dem Gotteshaus fanden sich bei Grabungen Reste der Anna-Kapelle und die Gräber eines Friedhofs. Auf der Promenade entdeckten die „Maulwürfe in wissenschaftlicher Mission“ antike Mülldeponien und Mauerreste römischer Arkaden.
Wenige Meter weiter vorne saust nun der Bohrhammer einer mächtigen Ramme nieder: In der Landhauseinfahrt werden gerade die Bohrpfähle versenkt. Dabei legten die Arbeiter fünfzig Zentimeter unter der Erdoberfläche Pfeiler der ehemaligen Brücke über den Stadtgraben frei: „Das heutige Tor war erst nach den Bauernkriegen 1633 eingebaut worden. Bisher wusste man nicht, wie es früher ausgesehen hatte“, erklärt Heinz Gruber vom Bundesdenkmalamt.
Die Stadtforscher werden ab Juli die Einfahrt flächig untersuchen. Gruber: „Wir wissen nicht, was wir noch finden werden.“
Foto: Christoph Gantner
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