Vor wenigen Tagen wurde am Wiener Westbahnhof das W-Lan abgedreht -als Sicherheitsmaßnahme. Ähnliches ist nun in Innsbruck angedacht. Das offene Netz sei eine Einladung an Kriminelle, die ungehindert und anonym kommunizieren können. Auch der Download von Kinderpornographie ist problemlos möglich!
Man will es sich gar nicht vorstellen: Über das von der Stadt Innsbruck bereitgestellte offene W-Lan kann problemlos Kinderpornografie aus dem Internet heruntergeladen werden - "und zwar ohne Gefahr, erwischt zu werden. Denn als Abnehmer scheint ja die IP-Adresse der Stadt Innsbruck auf", schlägt nun GR Kurt Wallasch Alarm, Sicherheitssprecher der Bürgermeisterfraktion "Für Innsbruck".
Es ist unmöglich, die Täter zu finden
Das offene Netz sei eine echte Sicherheitslücke: "Dadurch wird Terrorismus, Kriminalität, Kinderpornografie, Cybermobbing und Hassposting gefördert. Gleichzeitig wird es der Exekutive und der Justiz unmöglich gemacht, entsprechende Ermittlungen durchzuführen und Täter auszuforschen", erklärt GR Wallasch. "Ich bin für freies, aber nicht offenes W-Lan wie derzeit. Der Zugang kann niederschwellig durch SMS oder Mail erfolgen."
Potenziellen Straftätern das Leben schwer machen
Die Registrierung bei kostenlosen W-Lan-Zugängen vor allem in Städten müsse also im Interesse aller Opfer unbedingt wieder zur Pflicht werden, "auch wenn es vielleicht nicht dem europäischen Zeitgeist entspricht, der sich allerdings in den letzten Monaten geändert hat", sagt Wallasch.
"Andere europäische Länder wie z. B. Italien gehen bereits diesen Weg und stellen keine offenen Netze mehr bereit. Auch private Betreiber sollten sich der Gefahren bewusst sein." Man müsse es potenziellen Straftätern so schwer wie möglich machen. "Erschweren wir die anonyme Kommunikation, reduzieren wir auch das Gefährdungspotenzial."
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