Fatales Versehen?

Autor: USA und Thailand schossen Boeing ab

Ausland
19.05.2014 11:16
Nigel Cawthorne, Autor zahlreicher reißerischer Bücher, behauptet in seinem neuesten Werk, die verschollene Boeing 777 der Malaysia Airlines sei von den USA und Thailand versehentlich abgeschossen worden. Passiert sei das Ganze bei einer gemeinsamen Truppenübung, so Cawthorne, was die Verantwortlichen anschließend vertuscht hätten.

Nigel Cawthorne hat über 150 Bücher verfasst, darunter eine ganze Reihe zum Sexleben von Päpsten, US-Präsidenten, Komponisten und Königen, aber auch Kunstbände und ein Werk über sadistische Kidnapper, in dem er unter anderem die Fälle rund um Josef Fritzl und Wolfgang Priklopil beschreibt.

Nun hat sich Cawthorne auf das nächste aufsehenerregende Thema gestürzt: "Flight MH370 - The Mystery" lautet der Titel des Buches, das sich um das Verschwinden der Boeing am 8. März dreht, von der immer noch jede Spur fehlt.

Flugzeug unabsichtlich abgeschossen?
Insbesondere mit einer Theorie sorgt Cawthorne für Aufsehen, wie die "Daily Mail" berichtet: Er behauptet, ein Kampfjet-Team aus den USA und Thailand habe das Passagierflugzeug unabsichtlich bei einer Übung im Südchinesischen Meer abgeschossen. Cawthorne stützt sich dabei auf die angebliche Aussage eines Arbeiters auf einer Ölplattform. Dieser habe ein brennendes Flugzeug am Himmel gesehen - etwa zu der Zeit, als der Funkkontakt zum Transponder der Boeing abbrach. Der Feuerball sei ganz in der Nähe einer militärischen Übung aufgetaucht, so der Zeuge.

Cawthorne zufolge schickten die Verantwortlichen die Suchteams anschließend absichtlich in die falsche Richtung, um ihre Spuren zu verwischen. "Schließlich sind im südlichen Indischen Ozean keine Trümmer gefunden worden, was allein schon verdächtig ist", so der Autor. Bei all den falschen Informationen müsse man demnach skeptisch bleiben.

Auch betreffend der Fluglinie äußert er Vorwürfe. Angeblich hätte man die Maschine leicht orten können, hätte man ein Upgrade der Tracking-Software durchgeführt - was gerade einmal zehn Dollar pro Flug koste, behauptet Cawthorne. Die Boeing habe jedoch lediglich die grundlegendsten Fluginformationen übertragen. "Für zehn US-Dollar hätte man innerhalb einer halben Stunde Flugzeit sagen können, wohin das Flugzeug geflogen ist."

Malaysischer Premier nimmt Hersteller in die Verantwortung
In die gleiche Kerbe schlägt der malaysische Premierminister Najib Razak. Das "Wall Street Journal" zitierte ihn am Mittwoch mit den Worten, dass Echtzeit-Tracking von Flugzeugen "es schwerer machen würde, dass ein Flugzeug einfach verschwindet, und einfacher, ein solches Flugzeug zu finden". Dass eine Maschine von der Größe einer Boeing 777 einfach verschwinden könne, sei erstaunlich im Zeitalter von Smartphones und mobilem Internet. Die Echtzeit-Verfolgung von Flugzeugen sei lange überfällig, so Razak.

Zudem sollten Flugzeuge künftig so konstruiert werden, dass ihre Kommunikationssysteme nicht an Bord ausgeschaltet werden können, meinte der Premier. Aufgrund der zeitlichen Abfolge der letzten Funksignale von Flug MH370 liegt der Verdacht nahe, dass die Kommunikation von Hand deaktiviert wurde. Razak verlangt außerdem, dass die Flugschreiber statt höchstens zwei Stunden bisher die Kommunikation eines gesamten Fluges aufzeichnen und bis zu 90 Tage - statt derzeit maximal 30 - einen Ping aussenden, über den sie geortet werden können. Die Flugzeugindustrie müsse aus der Katastrophe lernen, so Razak.

Suche nach dem Boeing-Wrack geht weiter
Derweil werde Malaysia die Suche nach der Boeing nicht aufgeben, bevor diese nicht gefunden sei. Auch Australien sucht weiter mit Spezialschiffen und Mini-U-Booten nach dem Wrack. So hoffen die Angehörigen der 239 Menschen an Bord weiter auf traurige Gewissheit.

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