Verjüngungskur
Renovieren bringt neuen Pep für alte Küchen
Trotz regelmäßiger Sonderangebote zählt der Kauf einer gesamten neuen Küche zu den teuersten Einrichtungsaufwendungen. Das muss auch nicht immer sein. Denn gerade ältere Küchen punkten meist mit hoher Robustheit und guter Qualität. So reichen oft einige Schönheitskorrekturen aus, um der in die Jahre gekommenen Küche vergleichsweise günstig und relativ einfach eine modern-jugendliche Optik zu verleihen.
Verjüngungskur für alte Küchen
Der Eindruck von Küchen wird in erster Linie durch Farben, Griffe und Formen der Küchenfronten bestimmt. In den meisten Fällen liegt es an diesen Designs, ob eine Küche als altmodisch oder als modern-stylish empfunden wird. Form und Maße der Korpusse selbst haben sich im Lauf der Jahre von der Grundform her nur wenig geändert.
Das erleichtert die geplante Modernisierung ungemein. Die einfachste Möglichkeit, hier "Aus alt mach neu" umzusetzen, ist ein frischer Anstrich für die alten Küchenblöcke. So können z.B. die Holzteile von alten Küchenblocks mit effektvollen hochglänzenden Oberflächen erneuert werden. Sehr gut eignen sich hierzu qualitativ hochwertige und geruchsarme Glanzfarben.
Wichtig ist es dabei, die Holzzeile in einem ersten Arbeitsschritt sorgfältig glatt zu schleifen. Danach erfolgt die Grundierung und im Anschluss daran das Auftragen der Glanzfarbe.
Voraussetzung für diese Art der Küchenrenovierung ist allerdings ein gewisses handwerkliches Können. Denn bei Glanzfarben fallen Unregelmäßigkeiten in der Farbauftragung oder nachlässiges Arbeiten besonders auf. Im Ergebnis wirkt dann die neue Küche unter Umständen älter und bei Weitem unansehnlicher als vor dem Neuanstrich. Im Zweifelsfall also zu anderen Möglichkeiten greifen. Wie zum Beispiel die Fronten und Griffe gleich gegen neue auszutauschen.
Achtung: Bei Mietwohnungen, in dem der Küchenblock Bestandteil des Mietvertrages ist, muss vor der geplanten Veränderung unbedingt das Einverständnis des Vermieters eingeholt werden.
Neues mit Altem kombiniert
Dank der Normmaße der Küchenkorpusse können in den meisten Fällen Fronten und Türgriffe ausgetauscht werden. Das erspart einiges an Geld, da ja nicht der ganze Küchenblock neu gekauft und getauscht wird. Und nicht zuletzt auch einiges an Zeit und Arbeit.
Der einfachste Weg liegt darin, sich direkt an den Hersteller zu wenden. In vielen Fällen können dort auch nur die Fronten neu gekauft werden, unter Umständen sogar Spezialmaße bestellt werden. Sollte dies nicht der Fall sein, so lohnt es sich, sich bei großen Küchenherstellern umzusehen. Meist findet man dank der gängigen Maße durchaus Teile, die mit dem alten Küchenblock sehr gut kombiniert werden können.
Aufwendiger und auch meist um einiges teurer sind Spezialanfertigungen vom Handwerker, zum Beispiel vom Tischler bei gewünschten Holzfronten.
Tipp: Einige Firmen haben sich gezielt auf Küchenrenovierung (und auch auf den Austausch von Fronten) spezialisiert.
Bis vor einigen Jahren lagen übrigens auch Dekorfolien zum einfachen Verschönern der alten Küchenfronten im Trend. Leider sind die meisten dieser Folien recht rasch als solche erkennbar. Entscheidet man sich für diesen Renovierungsweg, dann lohnt es sich daher, nach wirklich hochwertigen Produkten zu suchen.
Tipp: Einrichtungsprofis empfehlen, bei Verwendung von Dekor-Folien möglichst Abstand von Imitationsmotiven (z.B. Holzfront) zu nehmen und stattdessen die Folie bewusst als Folie wirken zu lassen. Sehr gefragt sind zurzeit etwa Comic-Motive. Vor allem für junge Wohnungsbesitzer ist dies ein ebenso auffallender wie leistbarer Weg der Küchenverschönerung.
Noch einige Tipps
- Griffe: Bestimmen ebenfalls maßgeblich den optischen Gesamteindruck der ganzen Küche. Nach der Verjüngung der Fronten peppen die richtig gewählten Griffe die neue Küche nochmals kräftig aus. Es lohnt sich daher, sich einige Zeit für die Suche nach den genau passenden Griffen zu nehmen.
- Arbeitsplatte: Auch durch den Wechsel der Arbeitsplatten lässt sich rasch die Optik der Küche verändern. Die Auswahl (und damit auch die Preisklassen) ist hier sehr groß. Die Material-Auswahl reicht vom günstigen Laminat über massives Holz bis hin zu Granit und Edelstahl. Achtung bei Arbeitsplatten aus Marmor. Sie wirken zwar sehr edel, doch neigt Marmor dazu, Flüssigkeiten aufzusaugen, was zu unschönen Flecken führen kann. Massive Holzplatten verbreiten im Nu gemütliches Flair in der Küche, sind allerdings pflegebedürftiger als andere Materialien.
- Neue Geräte: Sind die technischen Geräte ebenfalls schon in die Jahre gekommen, lohnt sich ein Austausch allein schon wegen der möglichen Stromersparnisse. Viele Hersteller bieten heute vor allem für den Kühlschrank auffällige Designs in jeder gewünschten Stilrichtung an – vom Retro-Look bis hin zu Edelstahl-Glanzmodellen mit klaren Formen. Investiert man in die Optik, so kann das neue Gerät auch gleich als Eyecatcher die ganze Küche zusätzlich verschönern.
- Moderne Deko-Elemente: Den letzten Schliff gibt man der verjüngten Küche durch liebevoll geplante, kleine Details. Besonders gut eignet sich hierzu die Ausgestaltung des Platzes zwischen Ober- und Unterschränken. Neu und trendig sind Deko-Fliesen aus Glas mit vielen verschiedenen Motiven (z.B. Vintage-Look). Fotomotive auf Glasfliesen – übrigens bei manchen Anbietern auch in 3D-Optik erhältlich - verleihen der Küche ein ganz individuelles und außergewöhnliches Flair.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.