FPÖ-Vorwurf gegen ÖVP

Den Heiligen Nikolo als Wahlwerbung missbraucht?

Niederösterreich
09.12.2025 11:00

Und wieder geht’s fröhlich weiter mit Wahlkampf in Neunkirchen in Niederösterreich. Diesmal ist der Heilige Nikolo Stein des Anstoßes. Die FPÖ wittert Wahlwerbung, die ÖVP verweist auf neutrale Einladungen.

Wie jeden Dezember organisiert die ÖVP Neunkirchen einen Nikolausempfang am Hauptplatz. Kinder von nah und fern nutzen diesen vorweihnachtlichen Nachmittag, um mit leuchtenden Augen Süßigkeiten vom Nikolaus entgegennehmen zu dürfen. Das Ganze macht nicht nur den Kleinen Freude, sondern bringt auch der heimischen Gastronomie und den bereits geöffneten Weihnachtsständen massiven Zulauf.

Vorwurf: Wahlwerbung in Kindergärten 
Laut FPÖ haben sich darüber bereits einige Elternteile mokiert und auch Beschwerde eingereicht. Nicht wegen des Events selbst, sondern wegen der Einladungen dazu. Denn dies ergingen über WhatsApp-Gruppen an alle Eltern der Neunkirchner Landeskindergärten.

FPÖ-Bezirksparteiobmann Jürgen Handler dazu: „Es ist inakzeptabel, dass in Neunkirchner Kindergärten für ÖVP-Veranstaltungen geworben wird. Wie kommen die Bediensteten der Gemeinde sowie die Kindergartenpädagogen dazu, verärgerte Anrufe und Rückmeldungen der Eltern entgegennehmen zu müssen, nur weil die ÖVP glaubt, die Kindergärten als Verteilstation für ihre parteipolitische Werbung nutzen zu können?“, so Handler. 

Diese neutrale Einladung wurde in den Kindergärten per WhatsApp verteilt.
Diese neutrale Einladung wurde in den Kindergärten per WhatsApp verteilt.(Bild: ZVG VP Neunkirchen)

„Wir verwenden nicht einmal unsere Parteifarben“
ÖVP-Obmann Armin Zwazl wehrt sich gegen diese Vorwürfe: „Seit über zehn Jahren organisiert die ÖVP Neunkirchen einen Nikolausempfang am Hauptplatz. In dieser Zeit haben wir jedes Jahr Werbung dafür gemacht, auch an Kindergärten.“ Und: „Wir achten darauf, weder Parteilogo noch Namen oder Politikerfotos auf unser Plakat zu geben. Wir verwenden nicht einmal unsere Parteifarben.“ Als Beweis präsentiert er das neutrale Plakat – ganz ohne Logo oder Namen.

Zwazl: „Dass dies nun (erstmalig) thematisiert wird, ist rein auf den aufkeimenden Wahlkampf zurückzuführen. Interessant ist, dass sich gerade die FPÖ über die Bewerbung eines Nikoloempfangs aufregt. Schade ist es, dass sie sich eine vorweihnachtliche Aktion mit viel Tradition in Neunkirchen aussuchen“, so Zwazl abschließend.

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