In einer neuen Ausgabe von „Dok 1“ (20.15 Uhr, ORF 1) wirft Hanno Settele einen Blick auf die österreichische Pop-Legende Wolfgang Ambros, die eine ganze Szene zum Leben erweckte. Was bei all der berechtigten Heldenverehrung gut getan hätte: etwas mehr auf die weniger lichten Seiten des Künstlers einzugehen.
Rockstar, Grantler, Kultfigur – Wolfgang Ambros ist die wahrscheinlich schillerndste Figur der österreichischen Pop-Geschichte und polarisiert seit den frühen 70er-Jahren mit Ehrlichkeit, mutigen Liedern und ungeschönten Ansichten. Hanno Settele, die Dornbirner Dokumentations-Allzweckwaffe des ORF, hat sich mit dieser Dokumentation im Zuge der „Dok 1“-Reihe seinen eigenen Jugendtraum erfüllt und durfte für die Lebensrückschau bei Ambros in verschiedenen Situationen Mäuschen spielen.
Als „Da Hofa“ 1971 den Austropop revolutionierte, war Ambros zarte 19 Jahre jung und wusste noch nicht, dass er zum nationalen Kulturgut heranwachsen würde. „Er war nicht die Inkarnation des Selbstbewusstseins“, erinnert sich sein Freund und Texter Joesi Prokopetz zurück. Settele trifft sich mit heimischen Musik-Kapazundern wie Christian Kolonovits und Christina Stürmer zum Gedankenaustausch, aber auch mit einem türkischen Rechtsanwalt, der mithilfe der Ambros-Songs „Zwickt’s mi“ und „Es lebe der Zentralfriedhof“ Deutsch gelernt hat.
Ambros führt den Moderator nicht nur in sein geliebtes Backgammon ein, sondern nimmt ihn auch mit auf eine Almhütte in den Tiroler Bergen, wo er mit zwei alten Freunden Feuer macht und gern ein Seiterl Bier trinkt. So bekommt man gute Einblicke in beide Ambros-Welten. Einerseits der Rockstar mit den Frauengeschichten, der sich mit seiner kantigen Art viele Feinde verschaffte. Andererseits der privat zurückgezogene Naturbursch, der selbst als anerkannter Superstar begeisterter Skilehrer für Kinder war.
Im Schnelldurchlauf werden seine Hits, die Zeit bei Austria 3 und die innige Freundschaft zum viel zu früh verstorbenen Georg Danzer ins rechte Licht gerückt. „Er wird bis zu seinem letzten Tag auf der Bühne stehen“, analysiert Kolonovits, der Ambros’ Umgang mit Frauen als „nicht gut“ bezeichnet. Von diesen nicht so guten Seiten hätte man bei all der berechtigten Heldenverehrung auch gerne etwas mehr erfahren ...
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