Im Sommer bot die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) die Plätze für das Stadtoberhaupt in der Oper und im Schauspielhaus gratis an – und die Grazer greifen zu, wie eine erste Bilanz zeigt.
Sechs Logenplätze in der Oper Graz und vier im Schauspielhaus, in bester Lage, direkt neben der Bühne, sind bei jeder Aufführung für die Bürgermeisterin und die Stadtregierung reserviert. Anfang Juli kündigte Elke Kahr (KPÖ) an, dass sie „ihre“ Logen künftig den Grazerinnen und Grazern zur Verfügung stellen wolle, „für die ein Besuch eine finanzielle Hürde wäre“.
Anscheinend traf Kahr damit einen Nerv. Seit Beginn der Spielzeit kamen 164 Personen in den Genuss einer Gratis-Vorstellung. „139-mal wurden Plätze in der Oper gebucht, 25-mal im Schauspielhaus“, sagt Kahr. „Das ist sehr viel. Auch die Vorstellungen von ,Rigoletto’ sind alle schon voll.“ Am Samstag, 15. November, feiert die Verdi-Oper Premiere – man muss also durchaus einiges an Wartezeit einplanen. Einzig im Schauspielhaus schwächelt die Auslastung ein wenig.
Mundpropaganda sorgt für volle Logen
„Wir bewerben das nicht, sondern das ist nur Mundpropaganda“, sagt Kahr. Auch soziale Bedürftigkeit ist kein Kriterium. Wer sich zuerst im Büro der Bürgermeisterin meldet, bekommt die Karten. „Jeder, der die Oper und das Theater liebt, hat die Möglichkeit.“ Oft nutzen etwa Seniorengruppen das Angebot, sagt Kahr.
Auf Anfrage habe übrigens auch ihr Vorgänger Siegfried Nagl „seine“ Plätze zur Verfügung gestellt. „Uns freut, dass das so gut angenommen wird. Es ist ja blöd, wenn die Logen leer bleiben.“
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