Autor und „Krone“- Kolumnist Mathias Grilj verstarb 2020. Vergangenes Jahr kaufte das Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung der Uni Graz seinen Nachlass – inklusive 789 Tagebücher, die 46 Jahre seines Lebens dokumentieren.
Viele Jahre war er eine streitbare Stimme als Kolumnist in der „Steirerkrone“, als Autor unter dem Pseudonym Max Gad schrieb Mathias Grilj Stücke wie „Happy Baby“ und „Trilemma“. 2020 verstarb er überraschend im Alter von 66 Jahren.
Grilj hinterlässt neben dem bekannten Werk ein ganz besonderes Projekt: Er hat 789 Tagebücher geschrieben, die das Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung im vergangenen Jahr angekauft hat. „Der Umfang ist einzigartig und gigantisch“, sagt Institutsleiter Klaus Kastberger. Aktuell sind ausgewählte Hefte im Literaturhaus Graz als „Objekt des Monats“ zu sehen, die Tagebücher stehen der Forschung zur Verfügung. „Der Nachlass gehört zur Literaturgeschichte der Stadt Graz“, sagt Kastberger.
Die Tagebücher begleiten „das gesamte Erwachsenenleben des Schriftstellers“, schreibt Germanist Stefan Alker-Windbichler. Die Aufzeichnungen beginnen 1974 und enden 2020, wenige Tage vor Griljs Tod. Neben Texten finden sich darin Zeichnungen und Zeitungsausschnitte; neben literarischem Material und Planungen für Projekte auch Beobachtungen der Literaturszene inklusive großer Namen wie Wolfgang Bauer, Elias Canetti und Franz Innerhofer.
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