Neue steirische Studie

Beim Ausbau von P&R-Plätzen ist Geduld gefragt

Steiermark
24.09.2025 14:18

Das Land Steiermark und die Stadt Graz wollen das Park-&-Ride-Angebot um stolze 3700 Stellplätze ausbauen. Auch mehr Rad-Anlagen geplant. Bis es so weit ist, wird’s aber noch dauern. So soll der Beschluss für den Ausbau beim Murpark erst nächstes Jahr erfolgen. 

Die Parkplatzmisere in der Landeshauptstadt ist nicht von der Hand zu weisen. Tausende Pendler können davon ein Lied singen. Und in den letzten Jahren hat sich die Situation – und das von den Verantwortlichen im Rathaus durchaus so gewollt – sogar noch verschärft. Viele sehen im Ausbau der Park-&-Ride-Anlagen eine Lösung. Nun haben Land und Stadt gemeinsam eine Potenzial-Analyse erarbeitet.

400.000 Fahrten täglich
„Wir haben aktuell pro Tag 400.000 Wege über die Stadtgrenze hinaus und herein – 80 Prozent davon fallen auf den motorisierten Individualverkehr“, nennt die Grazer Vizebürgermeisterin und Verkehrsreferentin Judith Schwentner (Grüne) bei der Präsentation Mittwochvormittag die große Herausforderung.

Präsentierten am Mittwoch die Studie: Wolfgang Feigl, Judith Schwentner, Claudia Holzer und ...
Präsentierten am Mittwoch die Studie: Wolfgang Feigl, Judith Schwentner, Claudia Holzer und Stefan Walter (v.L.).(Bild: Foto Fischer)

Insgesamt gibt es in der Steiermark aktuell 11.600 Park-&-Ride-Plätze (8050 davon im Großraum Graz) mit einer Auslastung von etwas mehr als 60 Prozent – von den 7000 ausgewiesenen Bike-&-Ride-Plätzen (4900 in Graz und Umgebung) sind aktuell knapp 55 Prozent belegt. „Aktuell haben wir die freien Plätze aber nicht dort, wo wir sie eigentlich bräuchten“, stellt Stefan Walter, Leiter der Verkehrsabteilung des Landes, die diese Studie gemeinsam mit der Grazer Verkehrsplanung unter Wolfgang Feigl erarbeitet hat, klar.

Feingliedrige Perlenkette soll große Häuser ersetzen
Die Expertenanalyse ergab nun einen Bedarf von rund 3700 zusätzlichen P-&-R-Plätzen (3300 davon in und um Graz) und 4700 neuen B-&-R-Plätzen (4000 im Großraum). Statt großer und oft verwaister Parkhäuser – siehe Fölling im Bezirk Mariatrost - will man dieses Angebot künftig in Form von kleinen Parkplätzen, wie eine „Perlenkette“, schaffen. So sollen etwa demnächst am Steinberg an der Abzweigung Mantscha 30 neue Parkplätze entstehen – insgesamt sollen’s an der Hitzendorfer Straße (L301) 150 werden.

5000 neue Stellplätze

Bereits im Umsetzung befinden sich je 2500 neue Park-&-Ride- und Bike-&-Ride-Stellplätze, die von den ÖBB in Abstimmung mit dem Land Steiermark errichtet werden.

In Graz sollen neue Anlagen in Andritz oder beim bis 2040 avisierten Nahverkehrsknotenpunkt Gösting entstehen. Als größtes Projekt soll die Kapazität im Murpark auf 960 Stellflächen verdoppelt werden – der Planungsbeschluss soll nächstes Jahr folgen. Geduld ist jedenfalls bei allen Projekten gefragt.

Besonders gut für neue Park-&-Ride-Anlagen geeignet seien neben dem Großraum Graz die Expressbus-Korridore nach Hartberg und Sinabelkirchen sowie die S-Bahn-Korridore nach Bruck, Feldbach oder Spielfeld. „Für die Koralmbahn werden wir demnächst eine Taktverdichtung der S-Bahnen und Regio-Bussen präsentieren“, verspricht Landesrätin Claudia Holzer (FPÖ).

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