Keine Anklage

In „Jacken-Affäre“ darf Ex-Kamerad nun aufatmen

Tirol
08.08.2025 06:00

Ein kritisches Interview zu Zweitwohnsitzen, bei dem er die Freizeitjacke des Tiroler Kameradschaftsbundes trug, brachte den Jochberger Fritz Larch in die Bredouille. Nun kann er aufatmen.

Eine Einvernahme durch die Polizei Kitzbühel, dann das bange Warten, ob die Staatsanwaltschaft Innsbruck Anklage erhebt – diese Ungewissheit ist für den 67-jährigen kritischen Geist vorbei. „Das Ermittlungsverfahren gegen Sie wurde eingestellt“, erfuhr der Jochberger dieser Tage per Post vom Innsbrucker Landesgericht.

Kritik an reichen Käufern und örtlichen Entscheidungsträgern
Rückblick: In der am 3. April ausgestrahlten ORF-Reihe „Am Schauplatz“ hatte sich der pensionierte Holzhändler über Zweitwohnsitze reicher Ausländer empört. Dabei trug er die Freizeitjacke (nicht Uniform) des Kameradschaftsbundes Aurach.

Dem örtlichen Ausschuss gefiel dieser Auftritt, der sich auch gegen regionale Entscheidungsträger richtete, ganz und gar nicht. Im folgenden Konflikt legte Fritz Larch seine Kameraden-Mitgliedschaft zurück.

Zitat Icon

Ich werde nun meinerseits wegen Rufschädigung und Verleumdung klagen.

Fritz Larch

Anzeige wegen Veruntreuung
Es dauerte nicht lange, bis ihn ein Anwaltsschreiben erreichte: Er müsse seine Uniform bis 3. Mai zurückgeben, ansonsten erfolge eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft wegen Veruntreuung. „Dazu wurde ich auch von der Polizei in Kitzbühel einvernommen“, blickt Larch zurück. Er ließ sich zunächst nicht drängen, übergab seine Uniform aber am 10. Juni dem Schriftführer des Vereins.

Larch setzt nun zu Retourkutsche an
Die Jacke mit dem Emblem, für die er 25 Euro Selbstbehalt gezahlt hatte, hängt aber weiter in seinem Schrank. Zu Recht, befand die Staatsanwaltschaft. Und sah auch bei der Uniform – trotz verspäteter Rückgabe – kein strafrechtliches Delikt. Larch will nun seinerseits den Kameraden-Obmann wegen Rufschädigung und Verleumdung klagen.

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