Gefährliche Straßen

Glasfaserbaustelle: „Leben in einer Schotterwüste“

Niederösterreich
30.07.2025 06:00

Ernst Graf aus Leopoldsdorf, Bezirk Bruck an der Leitha (NÖ), reicht es schön langsam. Im Jänner wurde die gesamte Straße vor seinem Haus und auch in umliegenden Siedlungen für den Glasfaserausbau aufgegraben. „Und bis heute hat es die Gemeinde nicht geschafft, die Straßen wieder zu asphaltieren“, so einer der zahlreichen genervten Bürger.

„Vor allem bei den Querungen sind Vertiefungen, die für Motorrad- und Radfahrer, aber auch für ältere Menschen gefährlich sein können“, klagt Graf und erzählt von seinem 80-jährigen Nachbarn, der bereits gestürzt ist und sich Hautabschürfungen zugezogen hat.

Graf liefert sogar eine Idee, wie man säumigen Firmen ein bisschen mehr Druck machen könnte. Und zwar mittels einer „Ersatzvornahme“. „Das bedeutet, dass den betroffenen Baufirmen eine kurze Frist von zwei bis drei Tagen eingeräumt wird, und wenn diese nicht reagieren, kann die Gemeinde eine andere Baufirma mit den Arbeiten beauftragen.“

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Es ist erschütternd zu sehen, wie sich ältere, gebrechliche Menschen mit dem Rollator durch diese Schotterwüste hier quälen müssen.

Ernst Graf, genervter Anrainer 

Er nahm auch bei der letzten Gemeinderatssitzung im Mai teil, bei der die Straßenzustände ein Thema waren. „Es war erschütternd zu sehen, wie hilflos der Bürgermeister und sein Vize agierten – es gab keine konkreten Vorstellungen, wie das Problem gelöst werden kann“, schimpft Graf.

Bürgermeister weiß Bescheid über Ärger und reagiert
Bürgermeister Fritz Blasnek weiß über die Unzufriedenheit der Bürger schon lange Bescheid und erklärt dazu: „Eine neue Baufirma hat bereits mit der Sanierung mit Heißasphalt begonnen.“ Die Gemeinde habe auch mehrmals auf die Missstände hingewiesen, Strafanträge gegen die alte Baufirma eingebracht und auch eine Ersatzvornahme angedroht. „Diese wurde bislang nicht durchgeführt, da die Österreichische Glasfaser-Infrastruktur-Gesellschaft mittlerweile selbst tätig wird.“

Blasnek abschließend: „Die Verzögerungen sind für alle Bürger sehr belastend – besonders dort, wo keine provisorische Asphaltierung erfolgte.“ Und: „Die Gemeinde setzt sich mit Nachdruck für eine rasche und vollständige Wiederherstellung der Straßen ein.“

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