LR René Zumtobel:

„Naturschutzfonds neu ist Sparbuch für die Natur“

Tirol
27.07.2025 09:00

Unter Schwarz-Grün wurde das Instrument 2017 abgeschafft, SPÖ-Landesrat René Zumtobel führt ihn nun wieder ein. 500.000 Euro liegen im Topf.

Eigentlich war es ein „grünes“ Instrument, doch ausgerechnet die Grünen haben – zusammen mit den Schwarzen – den Tiroler Naturschutzfonds 2017 abgeschafft. Nachdem die Grünen 2022 das Regierungsboot verlassen mussten und die Roten in den schwarzen Kahn gestiegen sind, hat die SPÖ den Fonds in die Koalitionsverhandlungen aufgenommen. Der neue Naturschutzfonds startet somit im Jahr 2026 mit einer Erstdotierung von 500.000 Euro, eine weitere halbe Million folgt im Budgetjahr 2027.

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Vergangenes Jahr ist es gelungen, die Naturschutzabgabe nach 20 Jahren erstmals um zehn Prozent zu erhöhen sowie eine jährliche Indexierung der Abgabe gesetzlich zu verankern.

LR René Zumtobel

„Aktiver Naturschutz braucht nicht nur viele engagierte Menschen, sondern auch entsprechende Geldmittel. Deshalb habe ich mich seit Beginn meiner Tätigkeit als Landesrat intensiv dafür eingesetzt, mehr Geld für den Naturschutz zu lukrieren. Vergangenes Jahr ist es gelungen, die Naturschutzabgabe nach 20 Jahren erstmals um zehn Prozent zu erhöhen sowie eine jährliche Indexierung der Abgabe gesetzlich zu verankern“, erklärt der zuständige SPÖ-LR René Zumtobel gegenüber der „Krone“.

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Die Geldmittel sind für Maßnahmen des Natur-Klimaschutzes zweckgebunden und ausschließlich dafür zu verwenden.

LR René Zumtobel

Projektbetreiber zahlen in den Naturschutzfonds ein
Der neue Naturschutzfonds wird im Wesentlichen mit der Naturschutzabgabe gespeist. Diese muss von Projektbetreibern etwa für den maschinellen Abbau von mineralischen Rohstoffen, die Errichtung oder den Ausbau von Seilbahnen, Schleppliften, Schnee- oder Stromerzeugungserzeugungsanlagen entrichtet werden. Daneben wird der neue Naturschutzfonds auch mit naturschutzrechtlichen Geldstrafen sowie den Ersatzzahlungen für naturschutzrechtliche Vorhaben gefüllt.

Die Mittel aus dem Fonds sind zweckgebunden
„Die Geldmittel sind für Maßnahmen des Natur-Klimaschutzes zweckgebunden und ausschließlich dafür zu verwenden“, erklärt Zumtobel. Zudem ist im neuen Naturschutzgesetz verbindlich festgelegt, dass die in einem Finanzjahr nicht verwendeten Fondsmittel einer Rücklage zugeführt und damit auch im Folgejahr dauerhaft für den Natur- Umweltschutz gesichert werden. „Somit ist der Fonds auch ein Sparbuch für unsere wunderbare Natur“, ist der SP-Landesrat überzeugt.

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Der Naturschutzfonds schafft damit Planungs- und wertgesicherte Finanzierungssicherheit für langfristige Umwelt- und Naturschutzprojekte.

LR René Zumtobel

Auch Gelder aus dem laufenden Landesbudget
Die Finanzierung von Standardmaßnahmen wie zum Beispiel Umweltbildungsmaßnahmen, Jahresprogramme für die Tiroler Naturparke, Schutzgebietsbetreuungen etc. werden nicht über den Fonds, sondern weiterhin über das laufende Budget finanziert. „Der Naturschutzfonds schafft damit Planungs- und wertgesicherte Finanzierungssicherheit für langfristige Umwelt- und Naturschutzprojekte, weil er entkoppelt von der aktuellen Budgetsituationen ist und nicht verbrauchte Fondsmittel als Rücklage für das folgende Budgetjahr erhalten bleiben“, sagt der Naturschutz-Landesrat Zumtobel abschließend.

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