Zertifikate als Erfolg

Seit über 30 Jahren Naturschutz auf Privatgrund

Tirol
16.07.2025 17:00

Damit der Nationalpark Hohe Tauern funktionieren kann, braucht es auch mutige Bauern, die ihre Grundstücke für den Naturschutz bereitstellen. Diese werden für ihre Arbeit mit Förderungen belohnt – und das schon seit Jahrzehnten.

Im Nationalpark Hohe Tauern (NPHT) steht Naturschutz an erster Stelle. Damit dies auch nach über 30 Jahren immer noch gelingt, braucht es jedoch die Mithilfe von Grundstücksbesitzern, die im NPHT-Gebiet ihre Almen oder ihre Flächen haben. Ein wesentlicher Grundstein für die Gründung und Weiterentwicklung des NPHT war vor mehreren Jahrzehnten die enge Kooperation mit bäuerlichen Grundbesitzern.

Kooperation von großer Bedeutung
Ohne diese, so der NPHT, wäre die Umsetzung des Schutzgebietes bis heute in der nun bestehenden Form sicher nicht möglich gewesen. Verantwortliche und Grundbesitzer des NPHT trafen einander nun im Rahmen einer Versammlung, um über die bisherige und auch weitere Zusammenarbeit zu sprechen und zu diskutieren. Diese Kooperation sei vor allem bei der Ausarbeitung des aktuellen Managementplans, den Naturschutzplänen für Almen – oder „Almzertifikaten“ – sowie der Festlegung der Naturzone für die Anerkennung durch die Weltnaturschutzorganisation IUCN.

Erstbesuch bei Grundbesitzern: NP-Direktor Hermann Stotter, LR René Zumtobel, Philipp Jans und ...
Erstbesuch bei Grundbesitzern: NP-Direktor Hermann Stotter, LR René Zumtobel, Philipp Jans und LA Martin Mayerl (v.li.).(Bild: NPHT/Diemling)

„Der Nationalpark zeigt eindrucksvoll, dass Naturschutz, Landwirtschaft und regionale Entwicklung keine Gegensätze sein müssen – sondern im Miteinander eine nachhaltige Zukunft sichern können“, ist der zuständige Landesrat René Zumtobel (SPÖ) überzeugt.

Viel Geld für Projekte und Erfolgsmodell Zertifikate
Damit die Partnerschaft zwischen NPHT und Grundbesitzern fruchtete, waren Investitionen in die traditionelle Kulturlandschaft notwendig. Seit 2015 wurden über 3 Mio. Euro investiert. Rund 2,2 Mio. flossen in Maßnahmen zur nationalparkgerechten Almwirtschaft, der Rest in den Erhalt des traditionellen Landschaftsbildes. Mit dieser Förderung wurden Natursteinmauern, traditionelle Dachverschindelungen oder Holzzäune gebaut.

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Der NPHT bietet Bauern in einer wirtschaftlich fordernden Zeit Unterstützungen, um die Almbewirtschaftungen auch in Zukunft sicherzustellen.

Philipp Jans, Obmann der Grundbesitzer

Ein Erfolgsmodell, das sich seit 2007 etabliert hat, sind „Almzertifikate“. Diese Naturschutzpläne unterstützen Bewirtschafter bei der Nutzung ihrer Flächen. Bis 2024 wurden auf 24 Almen rund 380 Hektar Lebensräume verbessert. „Der NPHT bietet Bauern in einer wirtschaftlich fordernden Zeit Unterstützungen, um die Almbewirtschaftungen auch in Zukunft sicherzustellen“, betont Philipp Jans, Obmann der Grundbesitzer.

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