Marty McFly, der DeLorean und Hoverboards – zahlreiche Signalbegriffe, bei denen die Alarmglocken von Filmfans klingeln. Dieser Tage feiert die 80er-Jahre-Kultkomödie „Zurück in die Zukunft“ ihren 40. Geburtstag – und ist erstaunlich gut gealtert.
Einer der erfolgreichsten Komödienklassiker der Filmgeschichte entwickelte sich aus der oft gestellten Frage junger Menschen, wie wohl die eigenen Eltern in ihrer Adoleszenz so drauf waren. Bob Gale und Robert Zemeckis arbeiteten ab Herbst 1980 am Drehbuch für „Zurück in die Zukunft“, das vielen Produktionsfirmen als zu wenig spannend und zu wenig frivol für den Zielmarkt erschien. Erst Produzent Steven Spielberg bewies den richtigen Riecher – der Rest ist Hollywood-Geschichte.
Vor 40 Jahren kam der Film in die amerikanischen Kinos und spielte bei Produktionskosten von rund 19 Millionen Dollar weltweit 381 Millionen ein. In den USA war „Zurück in die Zukunft“ der erfolgreichste Film des Jahres. Erzählt wird die Geschichte des Schülers Marty McFly (Michael J. Fox), der mithilfe des schrägen Wissenschafters Doc Brown (Christopher Lloyd) mit dem Sportwagen DeLorean per Zeitreise ins Jahr 1955 zurückreist und dort die Vergangenheit seiner Eltern verändert, was wiederum seine eigene Existenz gefährdet. Einzige Rettung – die ursprüngliche Vergangenheit wiederherstellen und ins Jahr 1985 zurückreisen. Ein tückisches und vor allem humoriges Unterfangen.
Mit einer Mischung aus spannender Charakterzeichnung, lustigen Science-Fiction-Zusätzen und allerlei liebevollen Details hat die Produktion (die noch zwei erfolgreiche Fortsetzungen nach sich zog) auch heute nichts von seiner Magie verloren. Fox wurde damit über Nacht zum globalen Superstar, hatte aber Glück, die Rolle zu spielen. Zemeckis drehte bereits fünf Wochen lang mit Eric Stoltz, der die Rolle des Marty McFly aber zu ernsthaft und sperrig anlegte.
Mit Fox wiederum konnte nur nachts und sonntags gedreht werden, weil er Verpflichtungen für die Serie „Familienbande“ hatte – die Folge waren 19-stündige Arbeitstage. Die harte Arbeit hat sich belohnt und für den „besten Tonschnitt“ gab es 1986 sogar einen Oscar. Das wohl Schönste am Film: Noch heute lassen sich allerhand neue Details finden. Hier ein paar wichtige Signalbegriffe:
DeLorean
Im Film wird der DeLorean zu einer Zeitmaschine umgebaut und erlangte dadurch Kultcharakter. Im realen Leben war ihm nicht so viel Erfolg beschienen. Der Sportwagen wurde 1981 und 1982 in Nordirland gebaut, die Firma ging aber relativ schnell bankrott, was 2500 Menschen den Job kostete. Für Regisseur Zemeckis war die relative Anonymität des Autos in der Öffentlichkeit ein Geschenk für die Verwendung im Film.
Gremlins
80er-Jahre-Film-Aficionados wissen es wahrscheinlich – in den Universal Studios von Hollywood wurden bekannte Settings für unterschiedliche Produktionen verwendet. So wurde etwa die beliebte Horror-Komödie „Gremlins“ (1984) vor denselben Kulissen inszeniert wie ein Jahr später „Zurück in die Zukunft“. An Doc Browns Mantel hängt in einer Szene übrigens ein (hier am Bild vergrößerter) „Gremlins“-Block.
Gibson
Mit einer mitreißenden Performance auf seiner Gibson ES-345 in Cherry Red begeistert Marty McFly im ersten Teil die Schüler bei einer Highschool-Party. Das Kult-Instrument verschwand nach Drehschluss und ward nie wieder gefunden. Gibson dreht dazu derzeit den Dokumentarfilm „Lost To The Future“, Teile des Castings und Musiker Huey Lewis („The Power Of Love“) riefen öffentlich zur Mithilfe auf der Suche auf.
ZZ Top
„Zurück in die Zukunft 3“ spielt zwar vornehmlich im Wilden Westen, dennoch hat es eine zeitgemäße Rockband zu einem Cameo-Auftritt gebracht. 48 Sekunden lang rocken die Texaner ZZ Top mit Cowboyhüten und den markanten Bärten ab und begeistern damit Doc Brown, der sich zu einem Kompliment herablässt. Marty McFly bringt die Musik zum Tanzen. Auch in Teil zwei und drei zu sehen: Flea von den Red Hot Chili Peppers.
Hoverboard
Im zweiten Teil der Serie segelt Marty McFly in der Film-Zukunft mit dem schwebenden Hoverboard durch die Straßen. Dafür wurden Bretter an Drahtseilen befestigt und mit Kränen herumgeschwenkt. Die Drahtseile wurden später retuschiert. Verwendet wurden herkömmliche Skateboards mit retuschierten Rädern. Vor zwei Jahren wurde von einem Franzosen übrigens eine realistische Variante erfunden, die der Vorlage stark ähnelt.
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