Kriminelle versuchen derzeit vermehrt mit Fake-Shops gutgläubige Menschen in die Falle zu locken. Eine aktuelle Studie zeigt erschreckende Zahlen. Zuletzt geriet ein Tiroler ins Visier der Betrüger und wurde abgezockt.
Mehr als 10.000 Euro verlor ein 61-jähriger Tiroler – wie berichtet – Ende Mai an dreiste Internetbetrüger. Über eine Online-Verkaufsplattform boten ihm die Unbekannten 20 seltene Zwei-Euro-Münzen aus Zypern zum Verkauf an. Der Mann überwies das Geld schließlich auf ein spanisches Konto, die Münzen kamen in Tirol aber nie an.
Alarmierende Zahlen bei den Online-Bedrohungen
Der 61-Jährige ist aber wahrlich nicht der einzige, der Kriminellen in den vergangenen Wochen und Monaten auf den Leim gegangen ist. Fake-Shops mit Handtaschen, Designer-Bekleidung, Hightech-Trendprodukte und Marken-Uhren, aber auch mit Hotels und Konzerttickets sprießen laut einer aktuellen Studie des „NordVPN Bedrohungsschutz Pro“ regelrecht aus dem Boden. Die Zahlen sind alarmierend: „Im ersten Quartal 2025 wurde ein Anstieg von 13,9 Prozent bei blockierten Online-Bedrohungen im Vergleich zum Vorquartal registriert“, erklären die IT-Experten. In ganz Österreich kam es laut der Analyse zu über 2,7 Millionen Betrugsversuchen.
Im Frühjahr und Sommer erleben Fake-Shops mit Fahrrädern, Rasenmähern, Grills und Urlaubsbuchungen einen Aufschwung.
Leonie Wendler von NordVPN
Dabei sind die gefälschten Webseiten auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Teilweise sind sie Kopien real existierender Shops, wirken seriös und lassen Käufer daher selten an ihrer Echtheit zweifeln. „Mit gut kopierten Produktbildern und Informationen aus dem Internet sowie einem professionellen Erscheinungsbild gewinnen Fake-Shops das Vertrauen der Käufer und verleiten sie dadurch zum Kauf. Ein weiteres Lockmittel ist der scheinbar besonders günstige Preis des gesuchten Produkts“, wissen auch Konsumentenschützer.
Gauner verbreiten Viren und fischen nach Daten
Laut den Analysten von NordVPN nutzten Cyberkriminelle zuletzt vor allem den erhöhten Online-Traffic aufgrund von Frühjahrsaktionen und Urlaubsbuchungen. In Kombination mit gefälschten Versandbenachrichtigungen verbreiten die Gauner Unmengen an Schadprogramme und greifen Zahlungsdaten ab.
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