Lichtblick „Teestube“

Caritas-Sozialberatungen in Osttirol gestiegen

Michaela Huber, Elisabeth Rathgeb und Gertraud Holzer (v.li.) helfen in der Not.(Bild: Martin Oberbichler)

Mit mehr als 1030 Gesprächen verzeichnete die Caritas-Regionalstelle in Lienz einen Anstieg. Die Inflation bei Essen und Mieten sind die Hauptgründe für die zunehmende Nachfrage.

Ein Mann verliert wegen einer Krankheit seinen Arbeitsplatz, der fehlende Lohn verschlechtert die finanzielle Situation von Monat zu Monat. Um Menschen in dieser oder ähnlichen Notlagen zu unterstützen, springt die Caritas ein. So auch in Osttirol, wo das Team um Bereichsleiterin Gertraud Holzer im Vorjahr mehr als 1030 Sozialberatungen durchführte: „Wir klären den Unterstützungsbedarf und helfen bei finanziellen Engpässen, Notsituationen oder psychosozialen Belastungen.“ Im Schnitt kommen Personen zweimal, um sich beraten zu lassen – in Lienz somit rund 500.

Die Mehrheit ist zwischen 31 und 40 Jahre alt. Die Betroffenen sind durch die Inflation sowie Lebensmittel- und Energiepreissteigerungen betroffen.

Elisabeth Rathgeb, Direktorin Tiroler Caritas

Blickt man auf das Alter, lässt sich erkennen, dass es sich um Alleinerziehende oder junge Familien handelt, wie Elisabeth Rathgeb, Direktorin der Tiroler Caritas, erklärt: „Die Mehrheit ist zwischen 31 und 40 Jahre alt. Die Betroffenen sind durch die Inflation sowie Lebensmittel- und Energiepreissteigerungen betroffen.“ Auch Familienhilfe wird angeboten, etwa wenn die Mutter krank ist und der Vater seinen Pflegeurlaub verbraucht hat. Dieser wird durch Beiträge der Gemeinden und Spenden aufrechterhalten. 2200 Einsatzstunden verbuchte man 2024.

(Bild: Martin Oberbichler)

Beliebte neue Teestube
Ein Vorbild in Sachen Engagement ortet Rathgeb in Osttirol bei Freiwilligen. Dies zeige sich bei der neu eingerichteten Teestube. Während diese in Innsbruck nur für Obdachlose ist, können in Lienz zwischen Oktober und Mitte Mai – von Dienstag bis Donnerstag – auch Einsame oder Klienten der Lebenshilfe im Franziskanerkloster Suppe essen und sich austauschen. „Mehr als 1000 Personen sind gekommen“, sagt Referentin Michaela Huber.