Mit seinem dritten Film brachte Top-Regisseur Steven Spielberg 1975 die Welt zum Zittern und läutete die Blockbuster-Ära ein. „Der weiße Hai“ hat die Filmwelt einst in vielfacher Hinsicht revolutioniert – und noch heute nichts von seiner Faszination verloren.
Als „Der weiße Hai“ am 20. Juni 1975 in die Kinos kam, war nichts mehr so, wie es war. Mit seiner ersten dritten Regie-Produktion fertigte der zu Drehbeginn erst 27-jährige Steven Spielberg ein Meisterwerk, das erst später als solches erkannt wurde. Dabei war der Handlungsbogen so simpel wie logisch: Ein Badeort auf einer Ferieninsel an der US-Ostküste wird von einem menschenfressenden weißen Hai heimgesucht. Es entsteht eine Massenpanik, woraufhin ein Trio versucht, den bestialischen Raubfisch zu töten. Polizeichef Martin Brody (Roy Scheider), Meeresbiologe Matt Hooper (Richard Dreyfuss) und Hai-Jäger Quint (Robert Shaw) tun sich zusammen, um dem schrecklichen Treiben ein Ende zu bereiten.
Mit seinem Frühwerk revolutionierte Jungregisseur Spielberg das Horror-Genre, in dem er in den Menschen tief verborgene Urängste heraufbeschwor. „Der Film wurde unter den schlimmstmöglichen Bedingungen gefertigt“, reflektierte der Regisseur später sein Meisterstück, „der Mensch gegen das unendlich weite Meer – und das Meer gewinnt.“
Die wichtigste Rolle spielten aber weder die amtlichen Hauptdarsteller, noch die mechanisch generierten Haie – es war der einfache, aber markerschütternde Soundtrack von Komponist John Williams, der dafür verdient seinen zweiten Oscar bekommen sollte. Regisseur Spielberg war beim ersten Hören sprachlos – nicht aber vor Begeisterung. „Ich hatte schon eine Vorstellung davon, wie wir den Film vertonen sollten“, erzählte er vor Jahren in einem Interview, „es sollte so klingen, als würden wir etwas Außerirdisches unter Wasser befassen – und dann kam das. Ich musste anfangs lachen. John hat einen tollen Sinn für Humor und ich dachte, er nähme mich auf den Arm.“ Der Rest ist Geschichte.
„Der weiße Hai“ spielte fast eine halbe Milliarde Dollar ein, wurde mit drei Oscars prämiert und läutete als erster Film die Ära der Blockbuster ein. 50 Jahre später mag das Original optisch hölzern wirken, atmosphärisch bleibt es aber ungebrochen bedrohlich.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.