Im beschaulichen Südburgenland gehen die Dreharbeiten für den dritten „Stinatz-Krimi“ in ihre finale Phase. Die „Krone“ war bei der familiären Stimmung dabei und sprach mit den Darstellern Thomas Stipsits und Linde Prelog.
Viele Jahre lang war das beschauliche Örtchen Stinatz im Südburgenland für Außenstehende schlichtweg die Heimat von Lukas und Willi Resetarits – seit der gebürtige Steirer Thomas Stipsits unter die Krimiautoren gegangen ist, feiert die 1200-Seelen-Gemeinde aber ein landesweites Revival. Seine bislang vier veröffentlichten „Stinatz-Krimis“ kletterten auf den heimischen Bestsellerlisten ganz nach oben, die Erstausstrahlung der Verfilmung des Debütbuches „Kopftuchmafia“ wollten letzten Herbst im Schnitt 1,18 Millionen Zuseher bei einem Marktanteil von 41 Prozent sehen – eine für das lineare Fernsehen fast außerirdisch gute Quote. Während der bereits abgedrehte zweite Teil „Uhudler-Verschwörung“ voraussichtlich im Herbst 2025 ausgestrahlt wird, dreht das bewährte Team gerade den dritten Teil „Eierkratz-Komplott“.
Wissen, was zu tun ist
Die Rahmenhandlung: Mit einem für die traditionell-regionale Verzierung von Ostereiern gedachtem Messer wird ein Ortsbewohner erstochen. Ein klarer Fall für den „burgenländischen Columbo“, Inspektor Sifkovits (Stipsits), der sich dabei wieder von der dreiköpfigen „Kopftuchmafia“ in Form seiner Mama Baba (Erika Deutinger), der Resetarits Hilda (Linde Prelog) und der Grandits Resl (Erika Mottl) helfen lässt. Flotte Sprüche, mütterliche Weisheiten und Skurrilitäten inklusive. „Das Drehen ist wie ein Heimkommen, als hätten wir uns nie getrennt“, verrät Stipsits der „Krone“ vor Ort in einer Drehpause, „alle haben ihre Rollen bereits so intus, dass man gleich weiß, was zu tun ist und was wer zu sagen hat.“
Die schöne Werbung nimmt die Stinatzer Gemeinde gerne an. Wenn für den Dreh einmal zwei Wochen lang die Hauptstraße gesperrt wird, ist Toleranz dafür vorhanden. „Ein bisschen Kritik gab’s nur wegen der Kirchendrehs“, schmunzelt der Hauptdarsteller, „die Stegersbacher Kirche hat als Motiv einfach mehr hergemacht. Das hat den Stinatzern natürlich nicht unbedingt gefallen.“ Viel dazugelernt hat auch die 75-jährige Linde Prelog – etwa das Eierkratzen von der ortsansässigen Wilma Zieserl. „Es ist unglaublich, wie schnell sie ist. Wir tun ja nur so, als ob, und dann werden die Hände gedoubelt. Wir haben aber alle selbst ein Ei gekratzt, wo wir unseren Namen eingraviert haben. Das hängt jetzt bei mir zu Hause.“
Riesenportionen Eierspeise
Stipsits verbrachte als Kind und Jugendlicher Ferien und Wochenenden in Stinatz – seine Oma wohnt auch noch hier. „Man muss aufpassen, dass man sich nicht andauernd vertratscht. Manchmal muss man den Leuten sagen, dass man jetzt gerade kein Bier trinken kann, weil man dreht.“ Wie in all seinen Büchern und Filmen, steht auch hier die Traditionspflege an erster Stelle. „Meine Oma hat schon am Stefanitag zum Eierkratzen angefangen und das ging durch bis Ostern. Und wir haben Riesenportionen Eierspeise gegessen, weil irgendwo muss das ja hin.“
Für Regisseur Daniel Prochaska ist der Stinatz-Krimi-Dreh eine Art Wohlfühloase. „Es wurde zur ,Family-&-Friends-Produktion’. Wir schaffen den Spagat zwischen Humor und Ernsthaftigkeit sehr gut – das ist wohl auch das Erfolgsrezept der Reihe.“ Ausgestrahlt werden soll das „Eierkratz-Komplott“ dann 2026. Nächstes Jahr wird es wohl auch eine Drehpause geben. „Thomas schreibt grad am fünften Buch. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir Teil vier und fünf dann 2027 zusammen drehen.“
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