Comeback der Legenden

Die AlpenRebellen wollen es noch einmal wissen

Steiermark
01.06.2025 11:00

Comeback oder Klamauk? Nach zwölf Jahren kehren die AlpenRebellen völlig überraschend auf die große Bühne zurück. Die „alten Herren“ wollen es noch einmal wissen und hoffen nach langer Pause auf den Karriere-Anschluss.

Dieses Revival hat wie eine Bombe eingeschlagen. Niemand in der Musikszene hätte einen Cent darauf verwettet, dass die AlpenRebellen nach ihren Höhen und Tiefen jemals wieder auf die große Bühne zurückkehren. Noch dazu in Originalbesetzung.

Was hat die ergrauten Herren geritten, nach so langer Zeit der Bühnenabstinenz als Volksmusikrevoluzzer der 1990er ihre Auferstehung zu feiern. „Dahinter steckt keine Mörderstrategie“, sagt Gründungsmitglied Armand Beran. „Wie eh und je ist es wieder einmal der Zufall, der uns zusammenbringt“. Konkret war es eine Begegnung im letzten Jahr in Eisenerz. Die Zwillingsbrüder und AlpenRebellen-Musiker Christian und Kurt Kaindlbauer verlegten ihr Tonstudio von Vordernberg nach Eisenerz. Zur Eröffnungsfeier sind alle ehemaligen AlpenRebellen angerauscht. „Es hat nicht lange gebraucht, und wir haben zusammengespielt und die Hits von damals gerockt, als hätte es nie ein Ende gegeben.“

Comeback nach 4338-tägiger Pause 
„Bei dieser Hetz‘ hat es uns mit einem Schlag voll erwischt. Vielleicht ist es auch nur die nach hinten verschobene Midlife-Crisis“, lacht AlpenRebellen-Sprecher Armand „Amsch“ Beran, der mit großer Freude dem Comeback als Liveband entgegenfiebert. „Geld und Angst hatten wir noch wie. Ein Anschluss an unsere Erfolgskarriere wäre nett. Druck und Stress machen wir uns aber nicht, weil wir alle finanziell versorgt sind“, betont der Ur-Alpenrebell.

Die AlpenRebellen in ihren Anfangstagen 1993.
Die AlpenRebellen in ihren Anfangstagen 1993.(Bild: Alpenrebellen)

Bei der Gründung der AlpenRebellen vor 1993 war es anders. Als Profimusiker mussten sie ihren Lebensunterhalt über Plattenverkäufe und Auftritte bestreiten. Es funktionierte von Anfang an. Der Mix aus flottem Oberkrainer-Sound und fetziger Rockmusik brachte damals die volkstümlichen Berge und Festzelte gehörig ins Wackeln. Unberechenbar wie auch ungebügelt und respektlos stürmte die illustre Band Hitparaden, TV-Shows und Festivals im In- und Ausland.

Der Bauchladen der unrasierten Volksmusik-Rocker füllte sich mit Megahits wie „Steirerbluat is koa Himbeersaft“, „Gemmas an“, „Leut vom Land“. Der erdige Alpenstampfer „Rock mi“ wurde in der Neuauflage von voXXclub nochmals zum Riesenhit, der das Eisenerzer Original nie richtig vergessen ließ. „Das hilft uns nun sicherlich, wenn wir versuchen, an die Erfolgsgeschichte von damals anzuknüpfen“, hoffen die sieben Rebellen hinterm Erzberg. Für Ex-Schürzenjäger Freddy Pfister kommt dieses Comeback einem Lottosechser für alle Kollegen und Fans in der Musikbranche gleich. Eines ist mit dem neuen Management abgeklärt. „Wir bleiben dem erdigen AlpenRebellen-Sound treu und lassen uns sicherlich nicht verbiegen oder dreinreden“.

Sportvereine wollen die AlpenRebellen schon in diesem Sommer buchen
An den Klassikern wurde gefeilt, neue Songs entstehen für das Konzert-Programm, das bereits von Fans und Veranstaltern sehnsüchtig erwartet wird. „Bei mir haben schon einige Fußballvereine angerufen, die uns in diesem Sommer bei ihren Festen haben wollen“, freut sich Armand Beran, der als Fußballfunktionär gut ausgelastet ist. Das ist auch der große Unterschied zu damals. „Nachdem wir, bis auf zwei Pensionisten in der Band, alle einen Vollzeitjob haben, müssen die künftigen Auftritte nach unserer Verfügbarkeit geplant werden. Das gilt auch für TV-Shows, die derzeit noch verhandelt werden“. Ein Termin ist bereits fix: Beim „Wenn die Musi spielt“-Open-Air feiern die AlpenRebellen am 14. Juni ihr Comeback. Auch wenn die Herren sichtbar älter geworden sind, die Freude am Livespielen haben die Ur-Volksmusik Rock’n‘ Roller nicht verloren.

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