Der steirische Road-Racer Julian Trummer hat sich den Ruf des besten „Kontinentaleuropäers“ beim halsbrecherischen Rennen auf der Isle of Man hart erarbeitet. In seinem neuen Rennstall hat auch der Teamchef einen harten Kampf hinter sich.
Das Herz eines Löwen ist hilfreich, wenn man mit einem Durchschnittstempo (!) von über 200 km/h über den berühmt-berüchtigten Rennkurs auf der britischen Isle of Man rast. Wobei Rennkurs fast das falsche Wort ist für eine Strecke, die oft nur eine Armlänge vorbeiführt an Gartenmauern, Randsteinen und Straßenlaternen.
Und dennoch bedeutet die 60,7 Kilometer lange Schleife den Hundertschaften, die dort seit wenigen Tagen ihr Fahrerlager aufgeschlagen haben, alles. Mittendrin ist der Lebringer Rennfahrer Julian Trummer, der mit seiner Kawasaki ab Samstag die Rennen der diesjährigen „Tourist Trophy“ in Angriff nimmt.
Teamchef kämpfte gegen Krebs
In seinem neuen Team „Lion Heart Moto Racing“ ist der 34-Jährige aber nicht der einzige, der furchtlos in seine Kämpfe geht. Teamgründer Dwayne McCracken bekam vor zwei Jahren die Diagnose „inoperabler Bauchspeicheldrüsenkrebs“, hatte laut den Ärzten nur noch sechs Monate zu leben. Doch der Nordire kämpfte sich durch Chemo- und Strahlentherapie und zwang den Krebs in die Knie. „Ich bin jetzt 18 bis 20 Monate über meiner Zeit und bin überglücklich, dass es so ausgegangen ist“, sagte er zuletzt der britischen BBC.
Seinen Rennstall gründete McCracken erst Anfang des Jahres, nahm wenig später Trummer unter Vertrag. „Die Top-10 sind für uns ein realistisches Ziel“, hofft McCracken, der einst auch mit Isle-of-Man-Legende John McGuinness zusammengearbeitet hat.
Die Generalprobe ging allerdings schief, war Anfang Mai beim „Northwest 200“ in Nordirland von technischen Problemen geprägt. Trummer schrieb danach an seine Fans: „Rennsport ist manchmal brutal herausfordernd. Aber ich werde nie aufhören, es zu versuchen.“ Auf der Isle of Man ist das Herz eines Löwen somit mehr denn je gefragt.
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