Laufsportler Günter Triebel aus Graz lief auf Bali einen 34-Stunden-Ultramarathon bei riskantesten Bedingungen und geriet mehrfach in große Bedrängnis – etwa, als er vor einem Rudel wilder Hunde und von Affen angegriffen wurde!
Der Grazer Extremläufer Günter Triebel hat in seiner Sportler-Karriere schon so manch herausfordernden Lauf absolviert. Jener, den er zuletzt überstand, sprengt für Normalsterbliche aber jede Vorstellungskraft. Triebel lief den „34h nonstop Ultramarathon“ auf Bali (Indonesien), die Insel mit den härtesten Extremläufen der Welt. 4000 Sportler aus 62 Nationen waren am Start.
„Die Königsdistanz ging erstmalig über 106 Kilometer und 7300 positive Höhenmeter. Bei dieser Distanz waren nur mehr 138 Läufer am Start“, sagt Triebel, der sich damit unter der Weltelite wiederfand. „Die Route führte über die höchsten Vulkane Balis, darunter auch auf den Mount Agung, den heiligen Berg mit 3142 Metern. Nach einem Marathon durch den Dschungel bei über 30 Grad und 100 Prozent Luftfeuchtigkeit in der Nacht ging es über extrem steiles Gelände auf den höchsten Berg Balis, wo es plötzlich 30 Grad weniger als im Dschungel hatte“, berichtet Triebel.
„Ich stürzte mehrfach bei den Läufen auf die Vulkane hinauf, die von heißem Lavasand durchzogen waren.“
Günter Triebel
Wasser kaum trinkbar
Dort wurde es für den Grazer brenzlig bis lebensgefährlich, denn der Körper spielte verrückt: So litt er unter massiven Magenproblemen, musste sich mehrfach übergeben. „Das Wasser in den Checkpoints war kaum zu trinken.“ Zustände wie diese können bei solch extremen Klimabedingungen schnell zur Dehydrierung führen. „Ich stürzte mehrfach bei den Läufen auf die Vulkane hinauf, der von heißem Lavasand durchzogen war.“
Ebenfalls brenzlig: Der Steirer wurde von Affen und einem wildlebenden Hunderudel attackiert! Dazu kamen die tropischen, giftigen Kriechtiere, unter denen sich Triebel, der mit GPS-System lief, wiederfand. „Als ich mich in der zweiten Nacht des Bewerbs das erste Mal nach 28 Stunden kurz im Dschungel für knapp eine halbe Stunde neben der Strecke hinlegte, verlor ich die Orientierung und wusste nicht mehr wohin.“
Frau Martina ging vor Angst durch die Hölle
Seine Frau Martina, die ihn von Checkpoint zu Checkpoint begleitete, fürchtete um ihren Mann. Doch es kam zum Happy End. „Als ich verspätet irgendwie die letzte Labestation erreichte, war ich eigentlich schon ausgeschieden. Es war praktisch unmöglich, nach über hundert Kilometer die letzten 6,5 Kilometer mit 150 Höhenmetern im unwegsamen Gelände in 50 Minuten zu schaffen. Mit letzter Kraft schaffte ich es dennoch 80 Sekunden vor Ablauf der 34 Stunden, den Lauf zu beenden und in die Arme meiner Frau zu fallen.“
Ob Triebel nun genug von solchen Abenteuern hat? Davon ist nicht auszugehen.
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