Nach der Unfalltragödie auf der L 129 werden an der Unglücksstelle zwischen Böheimkirchen und St. Pölten dringend Maßnahmen gefordert. Doch der Bau eines Radwegs sei alles andere als einfach.
Der Schock sitzt nach dem Unfalltod einer Radfahrerin (31) auf der L 129 in Böheimkirchen im Bezirk St. Pölten noch immer tief. Das Opfer war – wie berichtet – von einem Auto touchiert worden, der Lenker ist flüchtig. Bekannt ist nur, dass der gefundene rechte Nebelscheinwerfer zu einem VW Passat gehört. Die Tragödie nimmt die Radlobby zum Anlass, ihre jahrelange Forderung nach einem Radweg auf der Landesstraße mit Nachdruck zu erneuern. „Wie viele Menschenleben soll fehlende Radinfrastruktur noch kosten?“, fragt die Initiative.
Fehlende Sicht, ungeduldige Lenker
Denn die L129 stellt für viele Radler die mit Abstand schnellste und kürzeste Verbindung nach St. Pölten dar. Weil dort aber teilweise Tempo 100 gilt, kommt es oft zu höchst prekären Situationen. „Die Strecke weist mehrere Kuppen auf. Trotz fehlender Sicht setzen ungeduldige Autofahrer zum Überholen an und reagieren auf ,unvorhergesehenen‘ Gegenverkehr mit lebensgefährlichen Ausweichmanövern für die Radelnden“, so Maria Zögernitz von der Radlobby, die sich bereits seit mehr als zehn Jahren für einen vom Autoverkehr getrennten Radweg auf dieser Strecke einsetzt.
Sie fordert neben sofortigen baulichen Veränderungen auch eine Reduktion des Geschwindigkeitslimits und eine Überwachung des Überholabstands. „Wir werden dran bleiben, bis eine getrennte alltagstaugliche Radinfrastruktur in diesem Abschnitt umgesetzt wird“, so Zögernitz.
Geld und Fläche
Zwar wurde im Zuge der Radnetzplanung des Landes bereits eine Wunschlinie entlang der L129 festgelegt, zuständig für die Errichtung sind aber grundsätzlich die Standortgemeinden. Doch der Bau sei in diesem Fall für St. Pölten und Böheimkirchen nicht nur teuer, die dafür benötigte Fläche sei teilweise gar nicht vorhanden...
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