"Krone"-Interview

Jack Johnson reitet auf der perfekten Welle

Musik
14.09.2013 17:00
Der Sommer geht in die Verlängerung: Für musikalischen Sonnenschein sorgt der hawaiianische Songwriter Jack Johnson, der das Surfbrett wieder einmal gegen die Gitarre getauscht hat. Im "Krone"-Interview plaudert er über sein Comeback, asiatische Katastrophen und die Lust am Snowboarden.
(Bild: kmm)

"Bei der Musik und beim Surfen geht es um Wellen – um Sound- oder Ozean-Wellen. Aber eigentlich sind es zwei paar Schuhe für mich – die Musik ist sehr sozial, man teilt sie mit Freunden oder dem Publikum. Beim Surfen ist es besser, wenn man eine Welle für sich alleine findet." Jack Johnson sehnt sich anscheinend wieder nach Gesellschaft, nach viel Gesellschaft – und so bringt er nun wieder ein Album heraus, mit dem er auch auf Tour gehen will.

An der Katastrophe vorbeigeschrammt
Nach seiner letzten musikalischen Reise rund um die Welt hatte er eine Pause bitter nötig. Denn er und seine Familie mussten miterleben, wie in Japan die Erde bebte. "Das war der beängstigendste Moment meines Lebens. Nicht wegen mir, sondern weil meine drei Kinder dabei waren. Wir waren im 29. Stockwerk eines Hotels. Zuerst dachte ich, mir ist schlecht, und dass ich ohnmächtig werde. Doch dann habe ich gesehen, wie sich das Nachbargebäude bewegte. Ich habe schon ein paar Erdbeben erlebt, aber das hat sich ganz anders angefühlt. Das Gebäude hat sich hin- und herbewegt, immer stärker, bis ich dachte, dass es in der Mitte auseinanderbrechen muss. Wir sind durch das ganze Zimmer geschleudert worden. Es war furchtbar", erinnert er sich an die Katastrophe.

Den Schock hat er überwunden – und klingt nun auf "From Here To Now To You" entspannter denn je. "Ich habe eine wirklich glückliche Zeit hinter mir. Die Welt durch die Augen meiner Kinder zu sehen ist etwas Wunderbares." Entspannt waren auch die Aufnahmen in seinem privaten Studio auf Hawaii. "Wir haben eine kleine Garage, die wir in ein Studio verwandelt haben. Oft kommen Freunde vorbei und hören zu. Die Kinder sind auch ständig dabei. Manchmal müssen wir Passagen neu aufnehmen, weil man im Hintergrund Kindergeschrei hört. Alles in allem lassen wir die Tür zu unserem Studio sehr gerne offen. Da habe ich das Gefühl, dass das Teilen meiner Musik schon beginnt", erzählt er vom Surfen auf der Gemeinschaftswelle.

Snowboard zur Gemütsberuhigung
Demnächst weht es ihn wieder über den Ozean – statt des Surfbretts hat er die Gitarre dabei. Seine Europatournee soll ihn auch nach Österreich führen. Denn hier hat er einen perfekten Ersatz für den beliebten Wellenritt in seinem Heimatparadies Hawaii gefunden. "Wir hatten einmal auf einer Tour drei Tage frei, da sind wir nach Österreich zum Snowboarden gefahren. Durch das Surfen kann ich das ein bisschen. Unser Konzertveranstalter war nicht begeistert, er hatte Angst, dass ich mir den Arm breche. Doch dank des Snowboardens konnte ich dann wieder ein paar Wochen auf Tour gehen, ohne brummig zu werden."

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