Per Heli ins Spital

Bein durchbohrt: Landwirt von Kameraden gerettet

Niederösterreich
09.06.2024 15:00

Ein besonders dramatischer Rettungseinsatz forderte die Feuerwehren Samstagabend in Windigsteig im niederösterreichischen Bezirk Waidhofen an der Thaya. Denn in diesem Fall mussten die Florianis dem eigenen Kameraden zu Hilfe eilen. Der 32-Jährige war bei einem Arbeitsunfall auf seinem Hof schwer verletzt worden. 

Ein Mitglied der örtlichen Feuerwehr befand sich gerade im Garten, als er plötzlich erschütternde Schreie aus der Ferne wahrnahm. Sofort machte er sich auf die Suche und fand rund 300 Meter entfernt einen seiner Kameraden eingequetscht vor.

Der 32-Jährige war beim Abkuppeln einer Rundballenpresse zwischen der Anhängervorrichtung und dem Traktor eingeklemmt worden. Dabei hatte sich der Haken des Unterlenkers zur Gänze durch das linke Bein des Landwirts gebohrt.

Der schwer verletzte Kamerad wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.
Der schwer verletzte Kamerad wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.(Bild: FF Windigsteig)

Floriani hilflos gefangen 
Schwer verletzt war der Mann schlichtweg gefangen, gequält von Schmerzen rief er immer wieder verzweifelt um Hilfe. Die Schreie wurden zum Glück prompt von seinem benachbarten Kameraden gehört. Als dieser schließlich den Landwirt am Unglücksort fand, setzte er einen Notruf ab und begann umgehend mit der Erstversorgung. Drei Feuerwehren mit insgesamt 43 Mann, Notarzt, Rotkreuz-Sanitäter sowie ein Rettungshubschrauber eilten derweil zum Unfallort.

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Der Feuerwehrmann fand seinen Kameraden rund 300 Meter entfernt zwischen Presse und Traktor eingeklemmt vor. Es war ein besonders tragischer Einsatz für alle.

Stefan Mayer, Bezirksfeuerwehrkommando Waidhofen an der Thaya

Zuallererst wurde die Rundballenpresse gegen ein weiteres Abrutschen abgesichert, danach unter „größter Vorsicht und mühevollster Kleinstarbeit der Kamerad aus seiner Notlage befreit“, wie Stefan Mayer vom Bezirksfeuerwehrkommando Waidhofen an der Thaya erklärt. Nach rund einer Stunde konnte der Schwerverletzte mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden.

Dramatische Stunden für Rettungskräfte 
„Für die Einsatzkräfte war es eine äußerst tragische Rettungsaktion, da es sich um den eigenen Kameraden handelte“, bestätigt Mayer. Polizei, Feuerwehr standen rund 2,5 Stunden im Einsatz.

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