Nach den jüngsten Skandalen bekommt die Musikmittelschule Gratwein einen neuen Schulleiter. Gegen den ehemaligen Lehrer ermittelt nun das Landeskriminalamt.
Die Musikmittelschule Gratwein kam zuletzt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen heraus: Schon im März deckte die „Krone“ auf, dass mehrere Burschen nach Gewaltexzessen einen Schulverweis erhielten. Jüngster Vorfall war eine anonyme Anzeige gegen einen mittlerweile suspendierten Lehrer, der zumindest darüber Bescheid gewusst haben soll, dass minderjährige Schüler Videos verschickt haben, auf denen sie homosexuelle Handlungen vollziehen.
Mehrere Schüler „flüchteten“ daraufhin aus der Schule, die Direktorin legte ihr Amt zurück und ihre Stellvertreterin hat um Versetzung angesucht. Jetzt hat Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP) reagiert und durchgegriffen. Per Elternbrief (er liegt der „Krone“ vor) wurden die Erziehungsberechtigten darüber informiert, dass seit gestern ein neuer Direktor im Amt ist.
Neuer Direktor bekommt Unterstützung
Er wird dieses äußerst schwere Erbe mit Unterstützung von Beratern der Pädagogischen Hochschule antreten. „Schule hat nämlich ein sicherer Ort zu sein, ein Lernort, an dem das soziale Miteinander und die gegenseitige Wertschätzung eine Selbstverständlichkeit sind“, heißt es in dem Schreiben der Bildungsdirektion.
Ermittlungen gegen Pädagogen
Gegen den suspendierten Pädagogen (für ihn gilt natürlich die Unschuldsvermutung) wird mittlerweile kriminalpolizeilich ermittelt: „Die Anzeige ist bei uns eingelangt. Wir haben deshalb das Landeskriminalamt mit der Erhebung des Sachverhalts beauftragt – nun warten wir auf den ersten Bericht“, stellt Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz auf Anfrage klar.
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