Grammy-Gewinnerin Carmen Bradford eroberte am ersten Abend des Big Band Bang mit der Big Band RTV Slovenija und dem JM Jazz World Orchestra im Grazer Mumuth die Herzen des Publikums.
Schauen Sie nicht aus dem Fenster. Da, in den Tasten, Saiten und Ventilen der Big Band RTV Slovenija versteckt er sich, der Frühling! Das zart vom Klavier in die Bläser hineinblühende „Emily“ von Bob Florence setzt als Auftakt des von Sigi Feigl geleiteten Ensembles eine Duftmarke in Sachen spielerischer Nuancierung: Feines Knospen gedämpfter Flächen hört man, genauso wie wildes Wuchern eines satten Klangs.
Richtig Sommer wird es dann, wenn die unlängst Grammy-prämierte US-Sängerin Carmen Bradford die Bühne betritt. Am Programm stehen alte Klassiker etwa von Duke Ellington und Ella Fitzgerald, die die einstige Count-Basie-Sängerin mit Verve und Volumen vollendet nachwürzt.
Durch die sehr direkte, rhythmisch treibende, teils kräftig pressende Intonation Bradfords rauschen schnelle Swing-Nummern ohrenschlackernd vorbei. Aber auch Balladen wie „Day Dream“ erhalten eine ungewöhnlich geschärfte Kontur und Körnung.
Ganz solo übergibt Bradford mit einem reibungsvoll akzentuiertem „What a wonderful world“” dann an Luis Bonilla und das jugendliche JM Jazz World Orchestra: Vom „Sommer wie damals“ zu den Künstlern von Morgen.
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