Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler startet am Samstag in Jesolo in seine neue Saison. In der italienischen Urlaubsregion will er erste Erfahrungen machen. Denn im Vergleich zur vergangenen Saison gab es eine große Veränderung beim 47-Jährigen.
Fünffacher Weltmeister, zwölffacher Europameister und Weltrekordhalter im Marathon: Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler hat in seiner langen Karriere schon sehr viel erreicht. Wo andere vielleicht schon ans Aufhören denken würden, begibt er sich noch einmal auf komplett neues Terrain. Denn „Rolling Tom“ stellte sich vergangenes Jahr von der Langdistanz auf die Sprintdistanz von 100 und 400 Meter umstellen. „Manchmal frage ich mich schon, ob ich deppert bin und warum ich mir das antue“, lacht der Anifer.
Feuer brennt noch
Doch von aufhören ist in seiner am Samstag in Jesolo startenden 25. Jubiläumssaison keine Spur. „Ich fühl mich noch zu fit!“ Und was er denkt, wenn er hört, wie lange er dem Sport schon treu ist? „Man lässt es schon ganz kurz Revue passieren. Es ist schon ein Wahnsinn und geil, dass das Feuer noch brennt. Ich habe schon so viele Veränderungen miterlebt.“
Eine der schwierigsten ist wohl die aktuellste: Der Umstieg von Langstrecken auf die Kurzstrecke. „Es ist wie beim Schifahren. Wenn ein Abfahrer jetzt Slalomfahrer wird, dauert das auch. Du musst dem Körper die Zeit geben“, bleibt Geierspichler geduldig. Auch der Rollstuhl ist nicht mehr derselbe wie vorher. Immer wieder muss er ihn neu anpassen lassen und umschneidern. Dann probiert er ihn aus und kommt erneut auf einige Verbesserungsmöglichkeiten drauf.
Vor dem Saisonstart weiß er, dass er anfangs noch keine guten Ergebnisse und Leistungen bringen wird können. „Ich habe meine sieben Sachen noch nicht beeinander. Es ist ein langfristiger Prozess und dem möchte ich mich stellen.“ Im Idealfall ist er bis zu den Paralympics in Paris im Sommer in Topform. Doch die Welt drehe sich auch sonst weiter. „Dann halt in Los Angeles“, schickt der ehrgeizige Salzburger eine Kampfansage an die Konkurrenz.
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