Taifune über Asien

Philippinen: Manila nach Monsunregen unter Wasser

Ausland
07.08.2012 13:12
Schwerer Monsunregen hat Teile der philippinischen Hauptstadt Manila und nördliche Provinzen des Landes unter Wasser gesetzt. Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben, sie ertranken oder wurden von Erdrutschen verschüttet. Hunderte saßen am Dienstag in der Millionenmetropole auf ihren Dächern fest und flehten verzweifelt um Hilfe. Das Wasser stand in einigen Stadtteilen über 1,50 Meter hoch. Aus der chinesischen Metropole Shanghai sind wegen eines heranziehenden Taifuns rund 200.000 Einwohner evakuiert worden.

"Schickt uns Hilfe, ich mache mir große Sorgen", sagte ein Bewohner Manilas vom Handy aus einem Fernsehsender. "Die Strömung ist sehr stark." Er hatte sich nach eigenen Angaben zusammen mit 20 anderen Leuten, darunter vier Kinder, auf das Dach seines Hauses gerettet. Verwaltungen und Schulen blieben am Dienstag in Manila und neun nördlichen Provinzen geschlossen. Die Börse schloss ebenfalls.

"Es war eine einzige Wasserwelt da draußen", sagte der Leiter des Büros für Zivilverteidigung, Benito Ramos. Viele Straßen waren unpassierbar. Autos wurden von der Strömung mitgerissen. Helfer waren in Schlauchbooten unterwegs. In strömendem Regen versuchten sie, Eingeschlossene zu erreichen. In einem Stadtteil mussten sie ein Seil über die überschwemmte Straße spannen, um vom Wasser Eingeschlossene von der anderen Straßenseite an Seilen in Sicherheit zu ziehen.

Südosten Chinas von Taifun "Haikui" bedroht
Seit Montag wächst indessen am chinesischen Festland die Sorge vor Taifun "Haikui". In der Region um die Millionenstadt Shanghai wurden etwa 200.000 Menschen in Sicherheit gebracht. "Haikui" dürfte laut Wetterexperten der gefährlichste Taifun seit 2005 sein. Es wird damit gerechnet, dass der Sturm spätestens am Mittwochmorgen die Küstenbereiche erreicht. Der Verkauf von Zugtickets für etliche Strecken entlang der Küste im Südosten Chinas wurde eingestellt. Die Behörden der Provinz Zhejiang beorderten 30.000 Schiffe in die Häfen zurück.

Taifune ziehen Spur der Verwüstung durch Asien
Gleich mehrere Taifune sorgten in Teilen Asiens bereits seit der Vorwoche für zahlreiche Tote und großflächige Zerstörung. Im Nordosten Chinas kamen zu Wochenbeginn mindestens 16 Menschen durch Taifun "Damrey" ums Leben. Zuvor hatte Taifun "Saola" eine Spur der Verwüstung durch die Philippinen und Taiwan gezogen (Video siehe Infobox). Mit Regen und Böen bis zu 155 Stundenkilometern entwurzelte "Saola" Bäume und verursachte Erdrutsche. Mindestens 40 Menschen kamen ums Leben.

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