Start im Frühling

Was beim Paragleiten zur Gefahr werden kann

Tirol
20.03.2024 09:30

Kaum wird es warm, werden wieder die ersten Paragleiter-Unfälle gemeldet, so zuletzt auch in Tirol, wo eine Frau am Sonntag sogar tödlich verunglückte. Viele Unfälle passieren durch Eigenverschulden, wie ein Fluglehrer erklärt.

Es wird Frühling in Tirol. Für viele die Zeit, den Gleitschirm auszupacken und sich in die Lüfte zu schwingen. Doch dabei sollte man gerade zum Start der Saison vorsichtig sein: „Der Frühling ist zum Fliegen attraktiv, aber auch anspruchsvoller“, erklärt der Leiter einer Tiroler Flugschule im „Krone“- Interview.

„Im Winter machen viele eine Pause, und im Frühling gibt es stärkere Thermik.“ Neulinge im Gleitschirmsport können dann überfordert sein: „Die haben noch das ruhige Wetter vom Winter im Kopf“, mahnt der Fluglehrer zur Vorsicht.

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Zu Mittag ist die Thermik am stärksten, Flüge am Morgen oder am späten Nachmittag sind für den Anfang also leichter.

Der Tiroler Fluglehrer

40 Flüge muss ein angehender Paragleiter-Pilot absolvieren, bis er den Flugschein in den Händen hält. Laut Einschätzung des Experten braucht es rund 100 Alleinflüge, bis sich eine gewisse Routine einstellt. Die Gefahrenstellen bleiben immer die gleichen: Bei Start und Landung sind – anders als in der Luft – Hindernisse im Weg. Wie die Gondel der Hopfgartner Salvenbahn, die – wie berichtet – am Sonntag einer Deutschen (65) zum Verhängnis wurde.

„Perfekte Bedingungen“ sind für jeden individuell
Zu dem tödlichen Fall will sich der Fluglehrer nicht äußern. Seiner Einschätzung nach führt in dem Sport aber meist Eigenverschulden zu Unfällen. Häufig spiele dabei die Überschätzung von sich selbst und den Wetterverhältnissen eine große Rolle. „Was für einen guten Flieger perfekte Bedingungen sind, die sind für einen Anfänger vielleicht nicht ideal.“

Die Windstärke hängt mitunter von der Tageszeit ab: „Zu Mittag ist die Thermik am stärksten“, weiß der Experte, „Flüge am Morgen oder am späten Nachmittag sind also leichter.“ Dann sei Paragleiten auch nicht gefährlich. „Im Vergleich dazu, wie viele Leute den Sport ausüben, gibt es wenig Unfälle“, meint der Fluglehrer.

Zahl der aktiven Piloten schwer abschätzbar
Wie viele Personen in Tirol den Sport ausüben, lässt sich schwer sagen. Der Aeroclub Tirol verzeichnete 2023 627 Mitglieder. Es ist allerdings bei weitem nicht jeder Gleitschirmsportler Mitglied in einem entsprechenden Verein. Ebenfalls nicht in der Statistik scheinen Piloten aus dem Ausland auf, die nach Tirol kommen, um hier zu fliegen.

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