Im Süden und Westen

ISS-Paket: „Erscheinungen“ am Nachthimmel möglich

Tirol
08.03.2024 14:15

In Kärnten, Tirol und Vorarlberg könnte es am Freitagabend zu mysteriösen Leuchterscheinungen am Nachthimmel und zu einem Überschallknall kommen. Aber keine Panik: Das mögliche Schauspiel hat einen erklärbaren Grund.

Ein abgeworfenes Batteriepaket der Internationalen Raumstation ISS wird voraussichtlich am Freitag wieder in die Erdatmosphäre eintreten und dabei möglicherweise zersplittern. Trümmerteile könnten dabei auch den Luftraum über Kärnten, Tirol und Vorarlberg streifen, hieß es in Aussendungen der Landesregierungen unter Berufung auf Informationen des deutschen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Aufprall „äußerst unwahrscheinlich“
Leuchterscheinungen und ein Überschallknall durch die Trümmerteile seien möglich. Ein Aufprall von Bruchstücken auf der Erdoberfläche sei dabei „äußerst unwahrscheinlich“. Die Überflugzeiten betreffen den Südosten Kärntens von 16.20 bis 16.50 Uhr und den Südwesten zwischen 20.55 und 21.25 Uhr. In Vorarlberg und Tirol ist zwischen 20.45 und 21.15 Uhr mit Leuchterscheinungen oder der Wahrnehmung eines Überschallknalls zu rechnen.

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Eine transparente, rasche und breite Bevölkerungsinformation ist in solchen Fällen wesentlich, um die Menschen im Hinblick auf ungewöhnliche Lichter und Geräusche bestmöglich zu sensibilisieren und eine Panik bereits im Vorfeld zu verhindern.

Elmar Rizzoli (Bild: Land Tirol)

Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes Tirol

Experten verfolgen Entwicklungen aufmerksam
Von einer Gefahr für Menschen wird derzeit nicht ausgegangen. Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes Tirol, erklärt: „Eine transparente, rasche und breite Bevölkerungsinformation ist in solchen Fällen wesentlich, um die Menschen im Hinblick auf ungewöhnliche Lichter und Geräusche bestmöglich zu sensibilisieren und eine Panik bereits im Vorfeld zu verhindern.“

Auch wenn laut aktuellem Wissensstand lediglich mit Leuchteffekten und einem Überschallknall zu rechnen sei, „verfolgen wir die Entwicklungen aufmerksam und stehen in engem Kontakt mit dem Innenministerium sowie den ebenfalls betroffenen Nachbarländern Vorarlberg und Kärnten. Bei Änderungen der Situation werden umgehend weitere Informationen bekannt gegeben“, so Rizzoli weiter.

Verglüht das Batteriepaket?
Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner hält die Gefahr durch Trümmerteile für gering. „Batterien brennen sehr gerne. Ich gehe davon aus, dass das Paket nahezu komplett in der Atmosphäre verglüht“, sagte Wörner. „Vielleicht sieht man das Zerlegen ja als schöne Sternschnuppe.“ Ein Treffer auf bewohntem Gebiet sei unwahrscheinlich.

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