Vandalen sorgten in der Nacht auf Mittwoch für Schmierereien an der Parteizentrale der ÖVP und FPÖ in Innsbruck. Es ist nicht das erste Mal in den letzten Wochen. Für die Freiheitlichen sei es eine Frage der Zeit, „bis Menschen zu Schaden kommen“.
Erneut von Vandalen heimgesucht wurde in der Nacht auf Mittwoch die ÖVP-Parteizentrale in Innsbruck. „Schwere Sachbeschädigungen sind kein Kavaliersdelikt und wir werden gemeinsam mit den Behörden alles versuchen, die Täter ausfindig zu machen“, schildert VP-Tirol Landesgeschäftsführer Sebastian Kolland. Schmierereien seien kein probates Mittel, seine Meinung kundzutun.
Die ÖVP ist damit bereits binnen kürzester Zeit erneut zum Opfer von Vandalen geworden. Ende Februar hatten Unbekannte das Gebäude sowie davor parkende Autos mit Farbe beschmiert. Auf der Fassade war damals der Schriftzug „Keine einzige weniger“ zu lesen. Damals hatte eine Kundgebung zum Thema Frauenmorde stattgefunden. „Wer statt demokratischer Mittel solche feigen Methoden anwendet, der hat kein Recht darauf, dass seine Meinung Gehör findet. Ein an sich wichtiges Anliegen, nämlich die Thematisierung von Frauenmorden, wird damit völlig konterkariert“, ergänzt Kolland.
Noch richtet sich die Gewalt gegen Dinge, aber wenn die Radikalisierung so weiter schreitet, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Menschen attackiert werden.
Fabian Walch, Büroleiter des freiheitlichen Bürgerservices
Bürgerservice beschmiert
Auch die FPÖ wurde in der Nacht auf Mittwoch von Vandalen heimgesucht. Das Bürgerservice wurde mit Farbe beschmiert. Bei der Partei vermutet man, die Täter stammen aus der „linksextremen Szene“. „Das Schweigen der linken Parteien, die sich sonst so gerne Toleranz auf die Fahnen schreiben, ist bezeichnend und muss wohl als Zustimmung gewertet werden“, meint Markus Lassenberger, Vize-BM in Innsbruck.
„Noch richtet sich die Gewalt gegen Dinge, aber wenn die Radikalisierung so weiter schreitet, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Menschen attackiert werden“, befürchtet der Büroleiter des angegriffenen freiheitlichen Bürgerservices und FPÖ-Gemeinderatskandidat Fabian Walch. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an gelockerte Radmuttern an einem Parteiauto.
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