Ein dreigeschoßiges Holzhaus wurde in der Nacht auf Montag in St. Ilgen (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) ein Raub der Flammen. Am Dienstag war das Landeskriminalamt mit Spürhunden am Brandort, um im Schutt und der Asche auch nach den Bewohnern zu suchen. Doch die Arbeit gestaltet sich äußerst schwierig.
Passanten schlugen am Montag gegen 2 Uhr früh Alarm, nachdem sie auf den Brand des abgelegenen Wohnhauses aufmerksam geworden waren. Neun umliegende Feuerwehren rückten sofort aus, um das Feuer zu bekämpfen.
Die Löscharbeiten waren nicht einfach, da nur eine Forststraße zu dem Haus führt. Mehrere Tanklöschfahrzeuge wurden etwa für den Wassertransport im Pendelverkehr eingesetzt.
„Die Zusammenarbeit unserer Feuerwehren funktioniert immer perfekt“, betonte der Bürgermeister von Thörl, Günther Wagner. Dennoch brannte das dreigeschoßige Holzhaus leider bis auf die Grundmauern nieder - zu stark waren die Flammen. Offen blieb zunächst auch der Verbleib der beiden Bewohner. Sie werden aber in der Brandruine vermutet.
Brandstelle sehr heiß
Noch am Montag waren Ermittler des Landeskriminalamtes vor Ort, um sich ein erstes Bild zu machen. Wegen der Dunkelheit und der extrem heißen Brandstelle musste aber abgebrochen werden.
Delogierung als mögliches Brandmotiv
Am Dienstag setzten die Brandexperten ihre Arbeit fort. Aber es wird dauern, da Berge von verbranntem Holz die Arbeit erschweren. Die Polizei setzte auch Brandmittel- und Leichenspürhunde ein. Der Bürgermeister wollte sich zu den Gerüchten einer drohenden Delogierung der Bewohner nicht äußern, nur so viel: „Es gibt ein Zivilverfahren.“ Das Haus soll einem örtlichen Großunternehmer gehören.
Ob das verzweifelte Paar mit dem Feuer seinem Zwangsauszug entgehen wollte, werden erst die Ermittlungen zeigen. Auch technische Ursachen sind natürlich möglich. Die Erhebungen dauern aber wohl noch länger an.
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