Teamchef Jürgen Klinsmann und damit wohl auch seinem Co-Trainer Andreas Herzog droht das Aus bei der südkoreanischen Fußball-Auswahl. Eine Beratungskommission des nationalen Verbands (KFA) sprach am Donnerstag die Empfehlung aus, die Zusammenarbeit mit Klinsmann zu beenden.
„Wir sind uns einig, dass Klinsmann aus verschiedenen Gründen seine Führung als Cheftrainer der Nationalmannschaft nicht ausüben kann und dass ein Führungswechsel notwendig ist“, sagte Hwangbo Kwan vom Nationalmannschaftskomitee des Verbandes.
Die endgültige Entscheidung über Klinsmanns Zukunft als Chefcoach liegt nun in der Hand des KFA-Leitungsgremiums und Verbandspräsidenten Chung Mong-gyu.
Überraschendes Aus im Halbfinale
Klinsmann sah sich in Südkorea nach der Halbfinal-Niederlage seines Teams gegen Außenseiter Jordanien beim Asien-Cup in Katar starker Kritik ausgesetzt. Fans hatten seinen Rücktritt gefordert. Im Lauf des Turniers litt die Popularität des 59-Jährigen, das scheinbare Weglächeln von Problemen wurde nicht allerorten goutiert. Auch das Pendeln zwischen seiner Heimat Los Angeles und Südkorea steht in der Kritik. Laut Verbandssprecher Hwang Bo-kwan sei das von einigen Verbandsvertretern als „respektlos“ gegenüber der KFA erachtet worden.
Klinsmann betreut den WM-Vierten von 2002 seit Anfang des vergangenen Jahres gemeinsam mit Herzog, der schon bei der Nationalmannschaft der USA 2012 - 2016 unter dem Weltmeister von 1990 arbeitete. Klinsmanns Vertrag läuft bis zum Finale der Weltmeisterschaft 2026.
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