Die Tiroler Landesstelle der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) stellt einen Plan vor, wie sie auf den Tiroler Ärztemangel reagiert. Mehrere Maßnahmen stehen im Fokus. Dahinter steckt die Devise: Digital vor ambulant vor stationär.
Im medizinischen Bereich brennt in Tirol bekanntlich der Hut. Die Versorgungsoffensive 2024 der ÖGK-Landesstelle stellt drei Maßnahmen vor, wie sie der Ärzte-Not Abhilfe verschaffen möchte. Die Devise dahinter lautet: „Digital vor ambulant vor stationär“. „Ein Problem ist, dass die Patienten oft durch das System irren. Sie sind zur falschen Zeit am falschen Ort“, erklären Arno Melitopulos-Daum (Bereichsleiter) und Werner Salzburger (GF) von der ÖGK Tirol. Die erste Maßnahme umfasst zwei Punkte: Zum einen soll die Nummer 1450 als Gesundheitshotline etabliert werden. Dort werden erste Fragen beantwortet und man erfährt auch dort, wohin man sich am besten wendet.
Pilotprojekt Tele-Dermatologie
Und zum anderen das Pilotprojekt Tele-Dermatologie (gestartet am 1. Jänner, läuft zwei Jahre). Dabei werden vorerst 19 Tiroler Hausärzte mit besonderen fotofähigen Tablets ausgestattet, die über diese mit drei Hautärzten zur Abklärung von Hautkrankheiten kommunizieren können. In vielen Fällen kann der Gang zum Hautarzt damit eingespart werden.
Als zweite Maßnahme wird die Zahl der Planstellen um 15 Allgemeinmediziner und acht Fachärzte erhöht. Eine wichtige Rolle sollen auch die Primärversorgungseinheiten (PVE) spielen: Da wird wie berichtet die erste in Innsbruck am 1. April starten, mit Axams, Fulpmes und Wörgl laufen bereits Gespräche. Die Vertreter der ÖGK betonen, dass sich PVE auch für Ärztinnen und Ärzte lohnen, das Einkommen würde sich um zumindest fünf Prozent verbessern.
Als letzte Maßnahme wird die zahnmedizinische Versorgung ausgebaut. In Kitzbühel wird im Einvernehmen mit der Zahnärztekammer ein Zahngesundheitszentrum eröffnet.
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