Zum ersten Mal seit März 2022 feierte Salzburg ein Stockerl im alpinen Ski-Weltcup. Die Erleichterung ist groß. „Einkehrschwung“ - eine Kolumne von „Krone“-Sportredakteur Sebastian Steinbichler.
Kaiserwetter in Zauchensee, die Piste in einem perfekten Zustand. Alles war angerichtet für ein echtes Spektakel vor 5900 Fans am Gamskogel. Die Zuschauer drückten vor allem den Österreicherinnen die Daumen. Der Fanklub von Mirjam Puchner hatte der Pongauerin diese wohl noch ein bisschen mehr gedrückt. Schließlich ruhten vor dem Heimrennen viele Hoffnungen auf der Lokalmatadorin aus St. Johann.
„Sind mager vertreten“
Und die 31-Jährige sollte die Erwartungen erfüllen. Seit März 2022 hatte Salzburg auf einen Podestplatz im Ski-Weltcup gewartet. Eigentlich kaum zu glauben, wenn man bedenkt, dass man früher Medaillengewinner am laufenden Band produzierte. Aber die Zeiten haben sich geändert. Nach dem Rücktritt von Roland Leitinger im Dezember fährt aktuell nur ein Trio im Skizirkus. Puchner und Sabrina Maier sind in den Speed-Disziplinen daheim, Stefan Brennsteiner hält im Riesentorlauf die Fahnen hoch.
„Wir sind sehr mager im Weltcup vertreten“, weiß auch Puchner. Die als Athletin solche Unserien zwar gar nicht so am Schirm hat, aber dennoch froh ist, diese Durststrecke beendet zu haben. Und anfügt: „Ich hoffe, dass es die Kids auch ein bisschen motiviert.“
Denn irgendwann braucht auch die Olympia-Zweite von 2022 Nachfolgerinnen. Wenn Puchner einmal zum alten Eisen zählt - mit 31 ist sie davon ja noch ein großes Stück entfernt - müssen andere Fahrerinnen bereitstehen. Dann ist neben dem Spektakel auch für Stockerlplätze wieder alles angerichtet.
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