Ein schwindliger Verkauf, unzählige offene Fragen: Rund um das Anwesen des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch am Fuschlsee fehlen viele Informationen - und mittlerweile gar unzählige Dokumente des Landes Salzburg ...
Trügerische Idylle am Fuschlsee! Rund um die Villa des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch häufen sich die Ungereimtheiten. Mittlerweile sind gar wichtige Dokumente über den strittigen Kauf in den Archiven des Landes Salzburg nicht mehr auffindbar.
Zur Erinnerung: Das Anwesen des Oligarchen – das sogenannte „Fischerhaus“ – liegt am Südufer des Sees. Zu der dreiteiligen Villa gehören mehr als zwei Hektar Wald und knapp 6600 Quadratmeter landwirtschaftliche Fläche. Das Recherche-Projekt „Cyprus Confidential“ bewies im vergangenen November, dass das Anwesen über eine Briefkastenfirma und eine britische Treuhänderin in den Besitz der Familie Abramowitsch gelangte. Laut Grundbuch gehört das „Fischerhaus“ mittlerweile der Oligarchen-Tochter Anna. Eigentlich hat das Salzburger Grundverkehrsgesetz sehr strenge Regeln beim Verkauf von Liegenschaften an EU-Ausländer.
Wieso klappte der Kauf dennoch? Das wollten die Grünen wissen, stellten eine Anfrage an Landesrat Martin Zauner (FPÖ). Fakt ist: Die Landesregierung erteilte im Oktober 2007 eine grundverkehrsbehördliche Genehmigung zu dem Kauf. Der Akt zu dem Verfahren ist laut Zauner allerdings verschwunden.
Die Dokumente würden weder in Papierform noch in elektronischer Form vorliegen. Eine Rückabwicklung des Kaufs - wie von den Grünen vehement gefordert - ist laut Zauner grundsätzlich möglich. Dafür bräuchte man jedoch die betreffende Treuhandurkunde. Diese liegt dem Land Salzburg allerdings nicht vor.
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