Hochstand zerfetzt

Todesdrama in NÖ: Letzte Jagd war sein Schicksal

Niederösterreich
22.12.2023 19:53

Trauer in Klosterneuburg (NÖ)! In der Nacht auf Freitag fiel ein Baum um und riss einen Hochstand mit, auf dem sich ein Jäger befand. Für den 82-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Dabei wollte er mit Jahresende seine aktive Leidenschaft aufgeben. Seine Kollegen zeigen sich im Gespräch mit der „Krone“ geschockt. 

Herbert F. lebte für die Jagd. Der Wald war sein Zuhause. Doch zu guter Letzt wusste er, dass er mit seinen 82 Jahren leiser treten muss. Mit Jahresende wollte er die tägliche, aktive Leidenschaft tatsächlich aufgeben - aber einmal noch vor Heiligabend durchs Revier pirschen.

Jäger erlegte zuvor noch eine Rehgeiß
Bei Sturmspitzen von 90 km/h! Eine folgenschwere Entscheidung. Donnerstagabend sollte für F. aus Muckendorf (NÖ) die letzte Jagd werden. Er kletterte mit seiner Büchse auf den Hochstand in der Klosterneuburger Au, suchte Schutz vor den Windböen und hielt Ausschau nach Wild. Jagdkollegen des Toten berichten davon, dass er noch eine Rehgeiß erlegt hatte - zur Bergung des Tieres kam er aber nicht mehr.

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Es ist eine Tragödie, die sich hier abgespielt hat. Aber bei einem derartigen Sturm darf man einfach nicht auf die Jagd gehen.

Ein Jagdkollege des Sturmopfers

„Person in Notlage“
Ein mächtiger Baum krachte auf die Jagdeinrichtung und begrub sie mit dem Waidmann unter sich. Den Einsatzkräften der Feuerwehr bot sich nach der Alarmierung („Person in Notlage“) ein schreckliches Bild.

Mit drei Kettensägen versuchten sie, den Hochstand freizulegen. „Aufgrund der Größe des Baumes dauerte es allerdings eine Dreiviertelstunde, bis er sichtbar war“, schildert Einsatzleiter Benjamin Löbl.

Für den 82-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Seine Jagdleidenschaft trotz Sturmwarnung kostete ihn das Leben.

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