Erste Verhandlungen zur Fortführung des von der Schließung betroffenen Klosters scheiterten. Daher ist nach wie vor unklar, wie es für die 15 Mitarbeiter und die zwei verbleibenden Mönche weitergeht. Die Diözese Linz zeigt sich gesprächsbereit, bis Ende kommenden Jahres muss eine Lösung gefunden werden.
Dunkle Wolken hingen über Engelhartszell, als am Donnerstag im Stift Engelszell über dessen Zukunft gesprochen wurde. Und die bleibt weiter ungewiss. Seit fast 1000 Jahren leben die Trappistenmönche jetzt in der Donaugemeinde. Im Vorjahr fiel der Beschluss, den Orden wegen Nachwuchsmangels zu schließen. Seither habe man sich um Lösungen bemüht, die sowohl die Zukunft der Geistlichen sichern, als auch für die klösterlichen Betriebe und den 1000-Seelen-Ort Engelhartszell passen.
Unsichere Weihnachten für Mitarbeiter
Abt Samuel vom tschechischen Kloster Nový Dvůr wurde mit dieser Aufgabe betraut, doch Verhandlungen mit Caritas OÖ und dem Institut Österreichischer Orden scheiterten. Somit stehen für die 15 weltlichen Mitarbeiter – sie sind im Gastrobetrieb, im Shop, in der Likör- oder Biererzeugung beschäftigt – unsichere Weihnachten bevor. „Es muss sich aber niemand sorgen, dass eine Kündigung auf dem Gabentisch liegt“, sagt Winfried Hinzen, Kommunikationsbeauftragter des Stifts Engelszell.
Bedingungen für Übernahme gelockert
Vorerst würde der Betrieb weiterlaufen wie bisher, auch die letzten zwei Mönche bleiben in Engelhartszell: Pater Reinhard in der Likörerzeugung – 30.000 Liter werden jährlich produziert –, Pater Hubert (86) ist seit einem Aneurysma im Oktober gesundheitlich stark eingeschränkt. Die von ihm in der Stiftskirche abgehaltenen Gottesdienste finden deshalb seither nicht mehr statt. Um die Gespräche für eine Fortführung voranzutreiben, habe man auch die Bedingungen dafür gelockert. „Eine kirchliche Übernahme ist nicht mehr Voraussetzung, und auch den Wunsch, dass alles zusammenbleiben muss, gibt der Orden auf“, so Hinzen.
Vor wenigen Tagen habe die Diözese Linz Interesse bekundet, man sei in ersten Gesprächen. Bis längstens Ende nächsten Jahres gibt sich der Orden für eine finale Lösung Zeit, denn „der Beschluss zur Schließung ist definitiv“, sagt Hinzen.
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