Vor dem heutigen Champions-League-Duell mit Manchester United muss sich Thomas Tuchel, der am Wochenende in der deutschen Bundesliga mit dem FC Bayern München 1:5 in Frankfurt untergegangen war, harte Kritik gefallen lassen. Dass der Trainer nach der Klatsche von einem Sieg bei den Expected Goals sprach, bringt Legende Stefan Effenberg auf die Palme.
Nach der bitteren Pleite bei Frankfurt hatte Tuchel im Sky-Interview gemeint: „Wir haben verdient verloren. Es war dennoch ein kurioses Spiel. Die Expected Goals haben wir gewonnen, aber Frankfurt hat heute alles gemacht. Wir haben fünf Gegentore kassiert von 1,5 Expected Goals. Wir haben nicht gut gespielt, in der Höhe ist aber ein wenig kurios.“
Eine Aussage, die Effenberg gar nicht nachvollziehen kann. „Und dann kam von Trainer Thomas Tuchel auch noch das mit den Expected Goals, also einer Statistik, in der sein Team seiner Meinung nach besser gewesen sei ... also so ein Sch***! Mit so etwas nach einem 1:5 zu kommen“, schimpft er in seiner Sport1-Kolumne. „Da musst du als Trainer doch eine klare Analyse und Ansage bringen: ,Wir waren wirklich einfach so schlecht!‘ Das kommt dann auch bei den Leuten besser an, als immer nur rumzueiern.“ Bereits zuvor hatte Bayern-Sportdirektor Christoph Freund in der Sendung „Doppelpass“ auf die Aussage von Tuchel wenig begeistert reagiert: „Es gibt zu viele Statistiken im Fußball, aber am Ende zählt nur das Ergebnis auf der Anzeigetafel.“
Doch Effenberg nimmt auch die Kicker in die Pflicht: „Generell: Alles nun auf Tuchel zu schieben, ist mir da zu einfach - auch die Spieler sind gefordert. Da müssen doch vor allem Leute wie Joshua Kimmich und Leon Goretzka Verantwortung übernehmen und für Stabilität sorgen.“ Man darf gespannt sein, wie sich die Münchner nach der „Watschn“ in der Liga zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase in Manchester präsentieren …
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