Pläne für PV-Anlagen auf dem Stadtbad gibt es schon ewig, wegen rechtlicher Hürden fielen diese ins Wasser. Bis jetzt.
Naturgemäß haben die Bäder und Wellnessoasen - wie das Zwettlbad in der Waldviertler Braustadt - einen sehr hohen Energieverbrauch. Und seit Langem wollte man dort Photovoltaikanlagen errichten, um möglichst viel des hier benötigten Stroms selbst am Standort zu produzieren. Das umweltbewusste Vorhaben sorgte jedoch bis zum vergangenen Jahr auch abseits der Sauna auf den Stirnen der Stadtgemeinde-Planer für Schweißperlen. Denn technisch war es nicht möglich, das Dach mit der nötigen Tragfähigkeit für Photovoltaikanlage inklusive vorgeschriebener Schneelasten auszustatten.
Alles neu macht der Klimawandel ...
Vor knapp anderthalb Jahren kam dann die „Önorm B 1991-1-3“. Diese weist die charakteristische Schneelast für ganz Österreich aufgrund der Auswertungen von mehr als 900 Messstationen aus. Im neuen Aufguss wurde dann plötzlich die potenzielle Schneelast für die Region Zwettl rechtlich reduziert. „Mit einem maximalen Gewicht der PV-Anlage von 25 Kilogramm pro Quadratmeter sind wir nun noch immer unter diesem neuen Grenzwert“, erklärt Stadtamtsdirektor Hermann Neumeister das Projekt, das nun fertig gebaut wurde.
45.000 Kilowattstunden pro Jahr
Insgesamt wurden 110 Module mit einer Leistung von je 375 Watt installiert. Pro Jahr sollen so in etwa 45.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Damit wird auch die bestehende Solaranlage ergänzt, die im Sommer die Außenbecken beheizt. Die Becken im Hallenbad werden mit Fernwärme temperiert. „Wir haben einen hohen Energieverbrauch, deshalb kommt uns die neue Anlage sehr zugute“, freuen sich die zuständige Stadträtin Anne Blauensteiner und Energiegemeinderat Wolfgang Huber.
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