Steirer flog auf

Falscher Arzt versuchte es auch beim Bundesheer

Steiermark
27.11.2023 12:16

Ein Obersteirer flog auf, weil er im LKH Knittelfeld als Arzt arbeitete, ohne je ein Studium gemacht zu haben - wie jetzt bekannt wurde, bewarb er sich danach auch noch beim Bundesheer.

Dieser Fall sorgte landesweit für Schlagzeilen: Wie berichtet, gab sich Anfang Juni ein 34-Jähriger als Arzt aus. Durch eine gefälschte Promotionsurkunde wurde er von der Ärztekammer auf die sogenannte Ärzteliste gesetzt und zur Basisausbildung der internen Abteilung des LKH Knittelfeld zugeteilt.

Sanitäter-Kollegen meldeten falschen Arzt
Sechs Tage war er dort als „Arzt“ tätig. Aufgeflogen ist der Steirer durch ehemalige Sanitäter-Kollegen, die wussten, dass der Obersteirer (wohnhaft im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) nie ein Studium gemacht hat. Der Mann wurde gekündigt. Doch er versuchte erneut sein Glück.

Offiziere über „Beförderung“ verwundert
Er legte seine gefälschte Promotionsurkunde auch dem Personalbüro des Bundesheers vor und bewarb sich als Militärarzt. Der Milizsoldat begab sich in seiner Uniform in die Kaserne St. Michael. Dort fiel Offizieren seine Beförderung auf (der Steirer hatte plötzlich Offiziersdistinktionen und ein Arzt-Funktionsabzeichen auf seiner Uniform). Eine sofortige Überprüfung bestätigte ihren Verdacht.

Mann zeigte sich geständig
Doch dem noch immer nicht genug: Wie Beamte des Landeskriminalamts herausfanden, führte der 34-Jährige seit 2020 den Titel „Ingenieur“, weil er angab, eine höhere Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft absolviert zu haben. Er führte den Titel sogar in amtlichen Schriftstücken - die angegebene Schule hat er freilich nie besucht. Der Mann zeigte sich geständig und gab an, aus Druck seitens der Verwandtschaft so gehandelt zu haben. Er wird auf freiem Fuß angezeigt.

Porträt von Steirerkrone
Steirerkrone
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