„Krone“-Kritik

Metal als Krimi-Soundtrack im Sonntags-„Tatort“

Unterhaltung
26.11.2023 17:00

Der aktuelle „Tatort: Borowski und das unschuldige Kind von Wacken“ kombiniert das berühmte Festival mit dem schrecklichen Tod eines Babys. Lesen Sie hier in unserem beliebten „Tatort“-Protokoll, ob es sich lohnt, heute Abend (20.15 Uhr, ORF 2) einzuschalten.

„Das Spannungsfeld zwischen Dorfidyll und ausschweifendem Mega-Event bietet eine spezielle Qualität“, freute sich Regisseurin Ayse Polat über die Aufgabe, in diesem ungewöhnlichen Umfeld einen Kieler „Tatort“ zu drehen: „Dabei geht es natürlich nicht nur um das Festival und die Musik, sondern auch um menschliche Abgründe hinter beschaulicher Fassade. Die Metal-Kultur ist in diesem Kontext interessant, da sie viele Tabuthemen wie Gewalt und Tod verhandelt, die in der Gesellschaft weiterhin gerne verdrängt werden.“ Wie das Wacken-Festival mit dem Fund eines toten Babys zusammenhängt, dieses Rätsel müssen die Kommissare Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) lösen. Und werden dabei teilweise ganz schön auf die falsche Fährte gelockt.

Axel Milberg als Hauptkommissar Klaus Borowski feiert bereits sein 20-Jahre- „Tatort“-Jubiläum, Almila Bagriacik als Kommissarin Mila Sahin ist seit 2017 an seiner Seite. (Bild: NDR)
Axel Milberg als Hauptkommissar Klaus Borowski feiert bereits sein 20-Jahre- „Tatort“-Jubiläum, Almila Bagriacik als Kommissarin Mila Sahin ist seit 2017 an seiner Seite.

Übrigens entstand die neue „Tatort“-Folge („Borowski und das unschuldige Kind von Wacken“, 20.15 Uhr, ORF 2) auch mit Unterstützung der Wacken-Community. Mitgründer und Mitveranstalter Thomas Jensen hat die Mitarbeit Spaß gemacht: „ Viele unserer Wacken-Open-Air-Fans sowie auch meine Schwiegermutter begeisterte die Idee der Zusammenarbeit, und hier mitzuwirken war für mich gesetzt. Ich durfte den Festival-Chef spielen. Es war ein tolles Team rund um die Produzentin Sabine Timmermann - ich habe es sehr genossen.“

Trotz aller Bemühungen ist es bestenfalls ein durchschnittlicher Sonntagabend-Krimi geworden. Die Idee, das Festival miteinzubinden, war originell, doch der Einblick in die fröhlich feiernde Metal-Gemeinschaft und der besonders düstere Fall passen einfach nicht zusammen und werden auch kaum vermischt.

Die Ermittlungen werden seltsam unemotional abgehandelt, und auch die vielen Nebenfiguren tragen dazu bei, dass dieser „Tatort“ wie ein Flickenteppich von unzusammenhängenden Szenen wirkt. Aber immerhin eine überraschende Auflösung gibt es!

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