Geniale Erfindungen und berührendes Engagement zur Rettung der Natur beweisen jene Öko-Pioniere, die im „grünen“ Corner des Technischen Museums ihre Ideen präsentieren. Ein „Krone“-Lokalaugenschein!
„Fische sind zwar stumm, doch je tiefer ich in ihr Inneres vordringe, desto faszinierter bin ich von diesen Lebewesen unter Wasser“, schwärmt Andreas Zitek, der mit seinem Forschungszentrum „FFoQSI“ für die sichere und nachhaltigere Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln kämpft. Eines seiner faszinierendsten Projekte derzeit: Die Echtheit von regionalen Forellenfilets sicherzustellen. Dazu analysiert Zitek die Otolithen der Tiere. „Das sind Ohrensteine, in denen die Fische Infos über Gewässer abspeichern. Mit diesen Daten können wir feststellen, ob der jeweilige Fisch wirklich in heimischen Gewässern geflosselt hat“, so der von den Organisatoren der Schau – nämlich Tecnet, der Technologiegesellschaft des Landes – in den Innovation-Corner des Technischen Museums geholte Experte.
Taschen aus „Pilzwurzeln“
Gleich neben seinem Stand präsentiert die Kanadierin Stephanie Lipp ihre Erfindung zur Bewahrung der Ressourcen. Ihr Ansatz: Innovative Textilien aus Pilzen und deren Myzel (sprich: Wurzelsystem). Das MycoFutures“-Startup veredelt diesen „unterirdischen“ Naturstoff zu lederähnlichen Textilien, die ohne tierische Produkte oder Plastik auskommen. Die erste Modelinie ist bereits kreiert und serienreif. „Mein Sortiment wird aus Jacken, Schuhen und Taschen bestehen“, frohlockt Lipp.
Wir bemühen uns, innovativen Forschern und Start-ups eine Bühne zu bieten und deren Ideen zu präsentieren. Hier finden wir beste Voraussetzungen.
Doris Agneter, Tecnet-Chefin
Mit ihrem Klimaschutzengagement erobert auch Lisa Karrer viele grüne Herzen. Ihre „InRow Hacke“ nutzt smarte Technologien wie Künstliche Intelligenz, um zwischen Nutzpflanzen und Unkraut unterscheiden kann, selbst wenn das Grün noch zart ist. Diese Automatisierung verschafft dem Angebauten Platz, Licht, Nährstoffe und Wasser. Bisher musste das unerwünscht Wachsende oft mit Ackergiften oder in mühsamer Handarbeit entfernt werden.
KI in der Landwirtschaft
Last but not least begegnen wir Markus Gansberger von der Fachhochschule Wiener Neustadt, der im Teamwork mit dem Josephinum Research in Wieselburg den Landwirten maschinelle Augen am Acker verleiht. Bildaufnahmen im Multispektralbereich inklusive. Benefit für Bauern: Öko-effizientes und zeitsparendes Ackern und Säen.
Ich bin sehr stolz auf die blau-gelben Öko-Pioniere, die den Forschergeist unseres Landes im Innovation Corner des Technischen Museums von der besten Seite zeigen.
Johanna Mikl-Leitner
Die Öko-Innovationen aus Niederösterreich sind noch bis 5. Februar 2024 zu bestaunen – danach folgen Projekte aus Luft- und Raumfahrt.
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