Gemeinde geprellt

Ex-Gemeindebediensteter wegen Untreue verurteilt

Laut Anklage hat der frühere Bedienstete die Salzburger Gemeinde Oberndorf und drei Hausgemeinschaften um insgesamt 220.000 Euro geprellt. Der Angeklagte ist reumütig geständig. Er wurde am Mittwoch zu zwölf Monaten auf Bewährung plus Geldstrafe verurteilt - nicht rechtskräftig.

Ein inzwischen entlassener Mitarbeiter der Gemeinde Oberndorf ist am Mittwoch am Landesgericht Salzburg wegen Untreue und Amtsmissbrauchs zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwölf Monaten und einer Geldstrafe von 3600 Euro verurteilt worden. Der reumütig geständige Mann soll durch Malversationen einen Gesamtschaden von 220.000 Euro zulasten seines Arbeitgebers und von drei Hausgemeinschaften, die er ohne Wissen der Gemeinde verwaltete, verursacht haben.

Ex-Mitarbeiter entschuldigte sich für seine Tat
Der Angeklagte ist bisher unbescholten. Er nahm das Urteil an. Es ist aber nicht rechtskräftig, weil Staatsanwältin Sabine Krünes keine Erklärung dazu abgegeben hat. „Bereits im Vorverfahren hat er sich umfassend geständig gezeigt“, sagte sein Verteidiger, Rechtsanwalt Wolfgang Auer, zu Prozessbeginn. „Er wird heute außer seinem reumütigen Geständnis keine weiteren Fragen beantworten.“ Die Angaben des Angeklagten waren deshalb nur knapp. Er entschuldigte sich für seine Tat. „Ich kann es nicht oft genug sagen, dass es mir leidtut.“

Die Staatsanwältin warf dem Beschuldigten konkret vor, er habe für drei Wohnungseigentümer-Gemeinschaften keine Wasser-, Kanal- und Müllgebühren eingehoben. Dadurch seien der Gemeinde Einnahmen von rund 60.000 Euro entgangen. Zudem soll er immer wieder kleinere Beträge - insgesamt 91.000 Euro - von gemeindeeigenen Konten auf eines der Konten der Hausgemeinschaften überwiesen und dann teilweise - in Summe 69.000 Euro - zweckwidrig auf sein Privatkonto weitergeleitet oder behoben haben. Der Tatzeitraum reichte von 2014 bis 2022.