Während die Feuerwehr in einem Waldstück im niederösterreichischen Gablitz am Dienstag einen brennenden Pkw löschte, tauchte plötzlich ein 33-Jähriger wie aus dem Nichts auf. Er war stark alkoholisiert und mit Schnittwunden übersät. Die Hintergründe sind noch unklar.
Tresorknacker, Holzdiebe und Co. treiben sich immer wieder am Riederberg im Grenzgebiet der Bezirke St. Pölten und Tulln herum. Am Dienstag sorgte um 6 Uhr früh zunächst ein brennendes Auto in einem Waldstück für einen Großalarm in Gablitz. Während des Löschangriffs stand dann aber plötzlich ein 33-Jähriger mit Schnittverletzungen fast komplett nackt neben einem der Kameraden. Der Wiener soll unter reichlich Alkoholeinfluss wild tobend Angst und Schrecken verbreitet haben, woraufhin Passanten die Polizei alarmierten.
Einer der ersten Augenzeugen war Walter Schleichl, Gastwirt der Laabacher Schenke: „Zuerst sah ich nur Flammen und dachte, der Wald brennt. Ich bin sofort hingelaufen, da stand das brennende, aber leere Auto. Dann kam ein leicht bekleideter Mann, den ich zu den angerückten Feuerwehrleuten gebracht habe“, erzählt er der „Krone“.
Wenn wir so ein Szenario üben wollten, würde jeder sagen, dass das absolut unrealistisch sei und so nie passieren würde.
Franz Endler, Feuerwehrkommandant
Das Opfer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und machte zunächst sehr konfuse Angaben. Auch Drogen sollen nämlich im Spiel gewesen sein. Wie es zu den Verletzungen und dem Brand - es soll sich um den Firmen-Pkw des 33-Jährigen handeln - gekommen ist, wird vom Landeskriminalamt (LKA) ermittelt. Ebenso die genauen Hintergründe. Laut „Krone“-Informationen soll der Pkw angezündet worden sein. Das Feuer selbst war zum Glück rasch unter Kontrolle.
Neben dem lichterloh in Flammen stehenden Auto tauchte, wie aus dem Nichts, plötzlich ein leicht bekleideter Mann auf.
Walter Schleichl, ein Augenzeuge
Verletzter wurde erstversorgt
„Anfangs wurden wir aufgrund eines Brandverdachts zu der Forststraße gerufen. Es war aber schnell klar, dass da ein Auto in Flammen stand“, schildert der Gablitzer Feuerwehrkommandant Franz Endler. Bis zum Eintreffen des Wieners war es ein gewöhnlicher Einsatz für die routinierten Florianis. „Dann haben wir sofort die Rettungskette in Gang gesetzt", so Endler.
Die Erhebungen laufen noch in alle Richtungen, Tatortgruppe sowie Brandermittler des LKA waren vor Ort im Einsatz. Die Polizei ging vorerst von Fremdverschulden aus. Aktuell könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Verletzte entführt und an entlegener Stelle ausgesetzt wurde.
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