Weniger als 48 Stunden nach seiner Begnadigung hat Fußballprofi Anwar El Ghazi seinen Pro-Palästina-Post, der für Aufsehen gesorgt hatte, verteidigt: „Ich distanziere mich nicht von den Dingen, die ich gesagt habe und zu denen ich stehe!“
Am Montag hatte der FSV Mainz 05 dem zunächst freigestellten Fußballprofi eine Rückkehr ermöglicht. Der 28-jährige Niederländer kehre zeitnah in den Trainings- und Spielbetrieb zurück, gab der deutsche Bundesligist bekannt. El Ghazi wurde für die Veröffentlichung eines Pro-Palästina-Beitrages in den sozialen Medien vor zwei Wochen abgemahnt. „Er betonte sein Mitgefühl mit den Opfern dieses Angriffs wie auch mit allen Opfern dieses Konflikts. Er verdeutlichte glaubhaft, dass er auch das Existenzrecht Israels nicht infrage stellt“, hieß es. Hintergrund: Via Instagram hatte El Ghazi im Oktober einen Beitrag geteilt, der den Spruch „Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein“ beinhaltete.
Doch am Mittwoch der nächste Wirbel! „Um Zweifel auszuräumen: Mein Statement am 27. Oktober war das erste und finale Statement von mir an Mainz und die Öffentlichkeit bezüglich der Posts in den Sozialen Medien, die von mir über die letzten Wochen vorgenommen wurden“, schreibt El Ghazi.
El Ghazi lässt sich krankschreiben
„Jegliche andere Statements, Kommentare und Entschuldigungen, die das Gegenteil behaupten und mir zugeschrieben werden, sind faktisch nicht richtig und sind nicht von mir oder von mir autorisiert worden“, so der Kicker. „Ich bereue meine Posts nicht. Ich distanziere mich nicht von den Dingen, die ich gesagt habe und stehe, heute, immer und bis zu meinem letzten Atemzug für Menschlichkeit und die Unterdrückten.“ Er drückt sein Mitgefühl mit den getöteten Kindern in Gaza aus, aber nicht mit den getöteten Kindern in Israel.
Unverständnis herrscht bei Mainz nach den jüngsten Aussagen: „Der Verein wird den Sachverhalt juristisch prüfen und dann bewerten. Der Spieler hat sich am Montag krankschreiben lassen und ist aktuell nicht im Trainingsbetrieb.“
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