Ein Salzburger Pensionist bemerkte: Katholiken müssen im Westen Österreichs mehr zahlen als im Osten.
„Ich bin schwer enttäuscht vom Herrn Erzbischof“, sagt Gottfried Schlager. Der 75-Jährige hatte offene Fragen zum Kirchenbeitrag. Denn dem aufmerksamen Katholiken waren Unstimmigkeiten in der Kirchenbeitragsordnung aufgefallen. Doch Antworten bekam der Lamprechtshausener von der Erzdiözese keine. „Erst als ich einen offenen Brief an den Erzbischof schickte, erhielt ich einen Anruf. Aber auch nur von der Kirchenbeitragsstelle“, sagt Schlager. Eigentlich hatte der Pensionist auf eine persönliche Antwort von Franz Lackner gehofft. Denn bereits 2021 hatte Lackner angekündigt, das Gespräch mit den Gläubigen zu suchen.
Jährlich muss ein Katholik in der Erzdiözese Salzburg 1,1 Prozent seines geschätzten Einkommens minus eines Absetzbetrages von 57,50 Euro an die Kirche überweisen. Der Betrag ist in allen österreichischen Diözesen in etwa gleich hoch. Unterschiede gibt es aber für land- und forstwirtschaftliche Betriebe: Dort wird das Vermögen als Grundlage des Kirchenbeitrags betrachtet. Soll heißen: Der Kirchenbeitrag für Land- und Forstwirte wird auf Basis des Besitzes berechnet. Österreichweit gibt es aber Unterschiede, so müssen Land- und Forstwirte im Westen des Landes einen höheren Betrag bezahlen als im Osten.
„Und das ist nicht fair. Eine Antwort darauf, warum das so ist, habe ich immer noch nicht bekommen“, sagt Schlager. Und auch die „Krone“ erhielt von der Erzdiözese Salzburg bis dato keine Erklärung für die unterschiedlich hohen Beiträge.
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